Ungleichheit
Trendwende bei der Ungleichheit?
Wirtschaftspolitische Entscheidungsträger überall auf der Welt tun sich schwer, der zunehmenden Ungleichheit Einhalt zu gebieten – ein Trend, der das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt, populistische Wahlsiege begünstigt und die freiheitliche Demokratie in Gefahr gebracht hat. Die verständliche Befürchtung war daher weithin, dass ungelernte Arbeiter infolge der COVID-19-Krise und, in jüngerer Zeit, des Energiepreisschocks im Gefolge der russischen Invasion in der Ukraine stark leiden würden.
Die Arten klimatischer Ungleichheit
Eine schmerzhafte Lehre aus den letzten Jahrzehnten besteht darin, dass die negativen Folgen des Klimawandels zwischen den Ländern und Gemeinschaften nicht gleichmäßig verteilt sind. Obwohl die Klimakrise auf uns alle zerstörerisch wirkt, stellt UN-Generalsekretär António Guterres zu Recht klar, dass „die Armen und Verletzlichen als erste leiden und am stärksten betroffen sind“. + von Laura Chinchilla Miranda
Einkommen: Mit dem Alter nimmt die Ungleichheit zu
Im Laufe ihres Lebens erreichen die Südtiroler Steuerzahler im Alter von 60 bis 64 ihr höchstes Durchschnittseinkommen (im Schnitt 32.311 Euro brutto pro Jahr). Mit fortschreitendem Alter nimmt allerdings auch die Ungleichverteilung zu, wobei die stärksten Unterschiede zwischen 65 und 69 auftreten, wie eine Analyse des Arbeitsförderungsinstituts AFI ergibt.
AFI-Erhebung: Hohe „gefühlte“ Ungleichheit in Südtirol
„Die Kluft zwischen Arm und Reich wird von den Südtiroler Arbeitnehmern als bedeutend eingestuft“, schickt AFI-Forscher Matteo Antulov voraus. 87 Prozent der befragten Arbeitnehmer sind der Meinung, der Wohlstand sei in Südtirol relativ ungleichmäßig verteilt. Verantwortlich werden dafür die gesamtstaatliche und lokale Wirtschaftspolitik, die Lohnpolitik und das Steuersystem gemacht. Eine gute Schulbildung sowie ein gutes Netzwerk sind entscheidend, um in Südtirol die Nase vorn zu haben.
Verdienen Frauen wirklich weniger? Das sagen die Zahlen
Seit 11 Jahren erinnert in Südtirol der sogenannte Equal Pay Day – der Tag des gleichen Gehalts – daran, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Aber ist das wirklich so? Werden Frauen tatsächlich für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen? Ein Blick hinter die Zahlen.
Mehr laden