Arbeitsmarkt
Das große Buhlen um die Führungsjobs im Land
Ein hoher Job in der öffentlichen Verwaltung ist nicht das Schlechteste – möchte man meinen. Trotzdem gingen bei internen Aufrufen zur Besetzung von Spitzenposten viele leer aus. Jetzt hat das Land erstmals sein Führungskräfteregister für einen völlig neuartigen Wettbewerb geöffnet.
Vergleich: So wenige Arbeitslose hat nur Südtirol
Mit einer Arbeitslosenrate von nur 2 Prozent ragt Südtirol im internationalen Vergleich heraus. Das zeigen aktuelle Daten des Landesstatistikamtes Astat, das die Jobmärkte in Südtirol und ausgewählten Regionen und Ländern unter die Lupe genommen hat.
Woher Südtirols Arbeitskräfte zuwandern
In den vergangenen 20 Jahren sind nach Südtirol deutlich mehr Arbeitskräfte zu- als abgewandert, wobei sich die Zahlen je nach Berufsgruppe stark unterscheiden. Das zeigt ein Bericht der Arbeitsmarktbeobachtung des Landes. Aus welchen Ländern die meisten Arbeitskräfte nach Südtirol ziehen und wohin wiederum die Südtiroler am liebsten auswandern – hier der Überblick.
Arbeit: Wie attraktiv ist unser Land?
Dass Südtirol unter dem Fachkräftemangel leidet, ist bekannt. Entspannung ist nicht in Sicht. Wie das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) nun erhoben hat, könnte sich jeder sechste Arbeitnehmer in Südtirol vorstellen, in den nächsten zwei Jahren Südtirol zu verlassen.
KI dürfte Jobs kosten, schafft aber auch neue
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird laut einer Erhebung des Schweizer Personaldienstleisters Adecco zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen. 41 Prozent der insgesamt 2000 befragten Führungskräfte erwarten, dass sie in den nächsten 5 Jahren aufgrund der Technologie weniger Mitarbeitende beschäftigen werden, wie aus der am Freitag veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Zugleich werde sich der Wettbewerb um Personal mit KI-Kompetenz verschärfen.
Jung, digital fit, stetig im Wandel – 19-jährige Brixner und ihre eigene Firma
Immer online, nicht gewillt, zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, fordernd: Die „Generation Z“, die zwischen 1995 und 2010 Geborenen, ist mit einigen Klischees konfrontiert. Aber stimmen sie auch? Die Jungunternehmer Simon Wachtler und Leon Dapoz – beide aus Brixen und 19 Jahre alt – zeichnen ein anderes Bild.
„Die gute Seite des Fachkräftemangels in Südtirol“
Die Anzahl der Südtiroler Arbeitnehmer erreichte 2023 ein neues Allzeithoch. „Positiv hervorzuheben ist, dass Festanstellungen stärker angestiegen sind als Saisons- und anderen befristete Verträge“, so Andreas Dorigoni, Präsident des Arbeitsförderungsinstituts AFI.
Immer mehr Akademiker kehren nicht nach Südtirol zurück
Südtirol ade, heißt es bei vielen Studierenden im Ausland: Der „Brain-Drain“ – die sogenannte Talentabwanderung – verstärkt sich. Wie aus den neuen Ausgaben von Arbeitsmarkt-News zu entnehmen ist, wandern zunehmend Absolventen deutschsprachiger Gymnasien ab.
Auslandsrückkehrer: Alles neu beim „Rientro dei cervelli“
Auslandsrückkehrern winkte in Vergangenheit beim Weg in die Heimat ein schmackhaftes „Zuckerle“. Das „Zuckerle“ bestand darin, dass bis zu 10 Jahre lang kaum Steuern aufs Einkommen erhoben wurden. Ab sofort fällt der Bonus im Zuge des „Regime impatriati“ (auch „Rientro dei cervelli“) aber wesentlich kleiner aus. Zudem steht er weit weniger Rückkehrern zu als bisher.
Unsere jungen Leute wandern aus: „Diese Entwicklung ist bedenklich“
Südtirol steuert auf ein massives Arbeitskräfteproblem zu: Schuld daran ist nicht nur der demographische Wandel, sondern auch die Tatsache, dass immer mehr Jüngere der Heimat den Rücken zuwenden. Anlass zur Sorge gibt eine neue Erhebung zum „Brain Drain“. Die wichtigsten Ergebnisse erörtern wir mit Stefan Luther, Direktor des Arbeitsmarktservice.
Arbeitsinklusion von Menschen mit Behinderung: Große Chance für Betriebe
Betriebe besuchen, zusammen reden, informieren, Schwellenängste abbauen: So möchten mehrere Behindertenverbände und der Dachverband für Soziales und Gesundheit die Arbeitsinklusion von Menschen mit Behinderung voranbringen. Im international tätigen Unternehmen Dr. Schär hat nun ein erstes solches Treffen stattgefunden. Weitere Unternehmen in Südtirol sollen folgen.
Warum viele Südtiroler öfter den Job wechseln
Unbefristete Arbeitsverträge werden häufiger aufgelöst, immer mehr Jobs freiwillig gekündigt. Am Arbeitsmarkt in Südtirol ist ein Paradigmenwechsel im Gang. Was dahinter steckt und wie Arbeitgeber auf „das neue Normal“ am Arbeitsmarkt reagieren sollten, besprechen wir mit der Personalexpertin Dorotea Mader.
Der Plan: Steueranreize für Rentner
Südtirol sucht händeringend nach Arbeitskräften. Geht es nach Landesrat Philipp Achammer, sollte es für arbeitswillige Pensionisten steuerliche Anreize geben, damit diese länger auf dem Arbeitsmarkt bleiben. Er hat bei Arbeitsministerin Maria Elvira Calderone einen ersten Vorstoß gemacht – und ist dabei auf offene Ohren gestoßen.
Arbeitsmarktexperte: „Da müssen wir aufpassen“
Rund 30.000 Arbeitskräfte werden in Südtirol in den nächsten 10 Jahren fehlen – ein Problem, dem die heimische Wirtschaft mit Sorge entgegengeht. Doch kein unlösbares Problem, wie Arbeitsmarktexperte Stefan Luther sagt. Allerdings laufe derzeit noch einiges falsch.
„Trinkgeld kann nun fast zur Gänze an Mitarbeitende ausbezahlt werden“
Der HGV freut sich über die Neuregelung der Trinkgelder in steuerlicher Hinsicht. Während bis Ende 2022 für die Mitarbeitenden vom Trinkgeld wenig übrig blieb, weil die Trinkgelder der vollen Besteuerung unterlagen, kann das Trinkgeld nun fast zur Gänze an die Mitarbeitenden ausbezahlt werden.
Fast die Hälfte der Jugendlichen in Südtirol arbeitet im Sommer
49 Prozent aller Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren waren im Sommer beschäftigt. 6943 Jugendliche haben im Sommer 2023 ein Praktikum in knapp 4000 Südtiroler Betrieben absolviert. Im Südtirols Dörfern arbeiten mehr Jugendliche als in der Stadt. Außerdem hat die Zahl jüngerer Praktikanten im Sommer 2023 zugenommen.
Ebner: „Es ist ungerecht, nur für Rentner günstigere Bedingungen zu schaffen“
Der Vorschlag aus der Wirtschaft, für interessierte Pensionisten steuerliche und finanzielle Anreize zu schaffen, damit diese Löcher im Arbeitsmarkt vermehrt stopfen könnten, stößt bei der Rentnergewerkschaft auf wenig Gegenliebe: Es wäre ungerecht gegenüber den Jungen, sagt Alfred Ebner von CGIL/AGB.
Experte: „Ältere Arbeitnehmer werden immer wichtiger“
Der Personalmangel macht den Betrieben in Südtirol weiterhin das Leben schwer. Könnte es eine Lösung sein, ältere Menschen länger im Job zu halten? Der Handels- und Dienstleistungsverband (hds) sagt ja – und auch Arbeitsmarktexperte Stefan Luther sieht in den Senioren viel Potenzial.
Gegen Brain-Drain: „Müssen leistbaren Wohnraum zur Verfügung stellen“
Südtirol bietet Lebensqualität, hochqualitative universitäre Ausbildung und zahlreiche Arbeitsplätze in innovativen Unternehmen, die jungen Menschen Entwicklungspotenzial ermöglichen. „Aber damit unser Land für junge Talente attraktiv bleibt, müssen wir ihnen auch leistbare Wohnungen zur Verfügung stellen“, betonen die Freie Universität Bozen und der Unternehmerverband Südtirol.
Von zuhause aus arbeiten: So sieht es damit in Südtirol aus
Was vor Corona für viele Unternehmen noch undenkbar war, wurde im Lockdown zur einzigen Lösung: das Homeoffice. Eine Veränderung, die in vielen Firmen auch heute noch beibehalten wird – und mittlerweile die Attraktivität des Arbeitgebers sogar steigern kann. Dies geht aus einer Analyse des Wifo- Instituts für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hervor.
Mehr laden