Letztere Forderung wurde vom Finanzamt gestellt. Somit bleibt es vorerst bei einer Gesamthöhe an anerkannten Forderungen von rund 47 Millionen Euro. Letztere waren bei der ersten Prüfungstagsatzung Ende April festgestellt worden. Auch damals machten die anerkannten Forderungen nur einen verhältnismäßig geringen Teil aus, waren doch von Gläubigern etwa 2 Milliarden Euro geltend gemacht worden.
Die bestrittenen neu angemeldeten Forderungen - 7 an der Zahl - betrafen solche von nationalen wie internationalen Investoren der Signa-Gruppe, erklärte Klaus Schaller, Leiter des Kreditschutzverbandes KSV1870 in Tirol. Es bestehe aber die Möglichkeit, dass sich im Verlauf des Insolvenzverfahrens die Höhe der festgestellten Verbindlichkeiten noch wesentlich verändere.
So hätten Gläubiger, deren Forderungen in den Prüfungstagsatzungen bestritten wurden, die Möglichkeit, in einem separaten Zivilprozess die Feststellung ihrer Ansprüche zu begehren. Gleichzeitig sei ein solches separates Feststellungsverfahren aber mit einem großen Prozessrisiko verbunden.
Konkursverfahren wird sich lange Zeit
ziehen
Unterdessen war im Konkursverfahren auch die Vermögensverwertung im Gange. Konkret: Der Insolvenzverwalter verkauft „bewegliches Vermögen“ Benkos. Laut KSV handelt es sich dabei etwa um Uhren, ein Sportboot und einen Jetski. Geprüft werde auch, ob diverse Markenrechte, die im Eigentum des Tiroler Unternehmers stehen, werthaltig und damit veräußerbar sind. Wie Grabenweger nach der Prüfungstagsatzung ausführte, dürften bei all dem aber „nur“ einige hunderttausend Euro an Erlösen herausschauen, jedenfalls nicht im Millionenbereich.
Das Konkursverfahren wird sich jedenfalls noch lange Zeit ziehen. KSV-Leiter Schaller ging von „vielen Jahren“ aus. Benko, der derzeit unselbstständig bei einer Gesellschaft aus der Sphäre der Laura-Privatstiftung-Gruppe beschäftigt ist, war übrigens am Mittwoch bei der kurzen Verhandlung in seiner Heimatstadt nicht persönlich anwesend. Im Gegensatz zur ersten Prüfungstagsatzung im April.