Entscheidung der Gemeinde Kaltern stößt auf Kritik
Umso schwieriger sei es für den Verein für Kultur und Heimatpflege Kaltern, die AVS-Sektion Kaltern, Umweltgruppe Kaltern, Initiativgruppe „Unser Wald“, Heimatpflegeverband Südtirol und den Verein Südtiroler Biologen und BiologinnenIn den Gemeinden Kaltern und Tramin sollen außerdem für die Bewässerung im Obst- und Weinbau verschiedene Anlagen gebaut werden, die allesamt mitten im Wald auf Flächen liegen, die der Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte, laut Umweltschützer, „eigentlich“ der gesamten Bevölkerung gehören. Das Becken „Feld“, zu dem am vergangenen Sonntag im Landschaftsschutzgebiet Montiggler Wald eine Begehung stattfand, hat den Gemeindebeschlüssen zufolge ein Volumen von 99.000 Kubikmetern, Dämme in der Höhe von bis zu 14 Metern und eine Fläche von 3,9 Hektar.
Projektfinanzierung über den staatlichen Fonds zur Errichtung von Staudämmen
Finanziert werden soll das Projekt zur Errichtung der Becken über den„Fondo nazionale Invasi“, den nationalen Fonds zur Errichtung von Staudämmen. Das voraussichtliche Gesamtvolumen wird mit rund 30 Mio. Euro angegeben, heißt es in der Pressemitteilung. Im Hinblick auf die enormen Ökosystemleistungen, die diese Wälder bringen, verlangen die vereinten Verbände, dass das Projekt dringend überarbeitet und andere Standorte außerhalb des Waldes ausfindig gemacht werden, das gelte insbesondere für das geplante Speicherbecken „Feld“ im Montiggler Wald.Zudem betonten die vereinten Interessensvertreter, dass die Wälder das Klima und die Niederschläge vor Ort beeinflussen und auch einen positiven Einfluss auf den Wasserhaushalt haben. Wenn also Waldflächen verloren gehen, führe das zu enormen ökologischen Konsequenzen für die lokalen klimatischen Gegebenheiten, den Wasserhaushalt bis hin zu gesamte Ökosysteme, Mensch und Wirtschaft.
Die Wälder steuern aktiv die Wasserkreisläufe der Erde und kühlen wirksam die Landschaften und senken nicht zuletzt auch den CO2-Gehalt der Luft. Das treffe auch auf Waldflächen in niedrigen und mittleren Höhen wie der Montiggler und der Altenburger Wald zu.
Nicht zuletzt haben diese Wälder eine idenitätsstiftende Funktion und bilden Charakterlandschaften, die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt sind, heißt es von den vereinten Vereine, dem Verein für Kultur und Heimatpflege Kaltern, der AVS-Sektion Kaltern, der Umweltgruppe Kaltern, der Initiativgruppe „Unser Wald“, dem Heimatpflegeverband Südtirol sowie dem Verein Südtiroler Biologinnen.