Samstag, 5. Oktober 2024

G7 wollen Schleppern den Kampf ansagen

Im Kampf gegen die internationale Schlepperkriminalität hat die Gruppe der sieben führenden, demokratischem Industriestaaten (G7) einen Aktionsplan beschlossen.

Migration war das große Thema beim Treffen der G7. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Ziel der G7 sei es, den Schleppern und dem dahinter stehenden Organisierten Verbrechen durch gemeinsame Anstrengungen das Handwerk zu legen, hieß es am Freitag in der Abschlusserklärung nach dem Treffen der G7-Innenminister in Neapel. Die Behördenkooperation zwischen Herkunfts-, Transit- sowie Zielländern stehe im Fokus.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser betonte in einer Mitteilung, wie wichtig es sei, gemeinsam mit allen G7-Staaten diesem Phänomen und seinen Auswirkungen zu begegnen. Dazu gehöre es unter anderem, die operativen Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden weiter zu stärken.

Zusammenarbeit mit Social-Media-Unternehmen

Außerdem sollen relevante Daten im Zusammenspiel mit den Herkunfts- und Transitländern der Migranten noch enger ausgetauscht werden. Durch ein strikteres Grenzmanagement und Monitoring sollen die Routen der Schleuser durchkreuzt werden.

Die Rolle von sozialen Medien bei der Kontaktaufnahme zwischen Schleppern und Migranten hat in den vergangenen Jahre kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.

Der Aktionsplan sieht daher auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Social-Media-Unternehmen vor, um Online-Aktivitäten von Schleppern und ihren Netzwerken zu unterbinden, die für irreguläre Migration werben und ihre Dienste in einschlägigen Plattformen und Chat-Gruppen anbieten.

Auch Terrorismus und Drogenschmuggel sind Thema

Die G7-Innenminister beschäftigten sich in den Beratungen im Vorsitzland Italien zudem mit Themen wie dem internationalen Terrorismus, der Organisierten Kriminalität im Allgemeinen sowie Drogenschmuggel und hybriden Bedrohungen wie Desinformationskampagnen.

Die G7 ist ein informelles Forum der Staats- und Regierungschefs 7 großer Industriestaaten. Dazu gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. Italien führt in diesem Jahr den Vorsitz der G7.

apa/stol

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