In einem Einkaufszentrum seien zwei Sicherheitskräfte und ein weiterer Mensch ums Leben gekommen. Kriminelle seien zudem in fünf Krankenhäuser der Stadt eingedrungen und hätten diese kurzzeitig besetzt. Die Polizei und das Militär hätten die Krankenhäuser später wieder unter Kontrolle gebracht. Insgesamt seien 14 Verdächtige festgenommen worden.
Angesichts der eskalierenden Bandengewalt in Ecuador schickte Präsident Daniel Noboa die Streitkräfte ins Gefecht gegen die mächtigen Gangs des südamerikanischen Landes. Ecuador befinde sich im Kampf gegen das organisierte Verbrechen in einem internen bewaffneten Konflikt, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Dekret.
Wegen chaotischer Zustände in den Gefängnissen hatte die Regierung des südamerikanischen Landes erst am Montag den Ausnahmezustand verhängt. Banden lieferten sich in den Haftanstalten heftige Auseinandersetzungen und nahmen Wärter als Geiseln. Dem Chef der mächtigen Bande „Los Choneros“, Adolfo Macías alias „Fito“, war dabei laut Gefängnisverwaltung offenbar die Flucht gelungen.
Die Gewalt nahm in Ecuador in den vergangenen Jahren dramatisch zu. Mit rund 25 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohnern wurde im Jahr 2022 einer der höchsten Werte Lateinamerikas gemessen.