Auch aus anderen Teilen des Landes wurden Schäden gemeldet. Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen und Premier Chen Chien-jen wurden am Vormittag in der zentralen Notfallleitstelle in Neu-Taipeh, das die Hauptstadt Taipeh umgibt, erwartet. Taiwans wichtiger Halbleiter-Hersteller TSMC hielt die Produktion an, wie die Behörde des Industrieparks der Stadt Hsinchu mitteilte. Die Firma evakuierte laut Berichten Arbeiter während des Bebens aus der Produktion. Gegenwärtig überprüfe die Firma den Zustand der Maschinen.
Beben auch in China spürbar
Nach Angaben der chinesischen Staatsmedien und von Augenzeugen war das Beben auch in verschiedenen Städten auf dem chinesischen Festland zu spüren, darunter auch in Shanghai. Das taiwanesische Fernsehen zeigte Bilder von zusammengestürzten Gebäuden in Hualien an der Küste Taiwans unweit des Epizentrums des Bebens. Nach Angaben der Stadtverwaltung von Taipeh gibt es in der Hauptstadt keine Berichte über Schäden. Das Bahnsystem der Stadt sei nach einer kurzen Unterbrechung wieder in Betrieb.Der Southern Taiwan Science Park, in dem der Halbleiterriese Taiwan Semiconductor Manufacturing Co, ein Werk unterhält, teilte mit, dass der Betrieb bei allen dortigen Unternehmen ohne Beeinträchtigung weiterlaufe. Laut Taiwans offizieller Nachrichtenagentur war das Beben das stärkste auf der Insel seit 1999, als ein Beben der Stärke 7,6 rund 2400 Menschen tötete. Taiwan liegt in einer erdbebengefährdeten Zone auf der Grenze der eurasischen Platte und der philippinischen Meeresplatte.