Freitag, 12. Januar 2024

Gondelabsturz: Ursache schwer feststellbar

Die Ursache für den Gondelabsturz im Skigebiet Hochoetz (Bezirk Imst) vom Dienstag, bei dem eine dänische Urlauberfamilie schwer verletzt worden war (wir berichteten), dürfte wohl ungeklärt bleiben. Das sagte der Imster Bezirkspolizeichef Hubert Juen gestern zur APA. Es seien „mehrere Faktoren“ für das Umstürzen des Baumes verantwortlich gewesen, der auf das Tragseil gefallen war. Der lebensgefährlich verletzte Vater (49) befand sich indes weiter in kritischem Zustand.

Der Absturz einer Gondel der Acherkogelbahn gibt den Experten Rätsel auf. - Foto: © ZOOM.TIROL / ZOOM.TIROL

Mittlerweile seien die Begutachtungen der Sachverständigen abgeschlossen. Unter anderem untersuchten Forstinspektion und Geologen die Unfallstelle, die laut Juen mehrere „Komponenten“ als mögliche Ursachen identifiziert hätten.

Neben der Schneelast des Baumes könnte auch durch vorherige Eisbildung und anschließendes Auftauen das Erdreich aufgelockert gewesen sein. „Es kann aber vermutlich nie endgültig geklärt werden“, meinte er. Windig war es am Unglückstag jedenfalls nicht. Auch die Wintersportler, die sich in den Nachbargondeln befunden hatten konnten keine Hinweise geben. Sie hätten nur „die Auswirkungen“ gespürt. Die Befragung der dänischen Urlauberfamilie – wobei sich Sohn (20), Tochter (19) und Bruder (46) und der schwer verletzte 49-Jährige nach wie vor im Spital befanden – hätte ebenfalls nicht viel ergeben.

Für die Polizei standen indes noch weitere Vernehmungen, etwa von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bergbahnen, aus. Nach Abschluss der Ermittlungen wird ein Bericht an die Staatsanwaltschaft übergeben, auch strafrechtlich Relevantes wird geprüft.

apa

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