Sucht
Caritas: „Suchtkranke betreuen, nicht bestrafen“
Seit einem Jahr ist die „mobile Einheit“ des Caritas-Dienstes Bahngleis7 (B7) einmal in der Woche am Bozner Verdiplatz anzutreffen. „Wir sind für die Menschen da, die Drogen konsumieren, und informieren sie über die Risiken, arbeiten gleichzeitig aber auch gegen ihre Ausgrenzung. Denn Abhängigkeit ist eine Krankheit und muss als solche behandelt werden“, erklärt Patrizia Federer, Leiterin von B7, das die Caritas im Auftrag des Betriebes für Sozialdienste der Stadt Bozen führt.
Spielsucht – So entkommen Sie dem Teufelskreis
Am Anfang macht das Spielen noch Spaß. Zu gewinnen fühlt sich gut an. Verluste werden meist ausgeblendet – der nächste Gewinn ist viel wichtiger. Die Einsätze steigen, das Risiko auch, und die Verluste werden größer. Viele spielen weiter, um Verlorenes zurück zu gewinnen – ein Teufelskreis entsteht. Was ist Glücksspiel, woran erkennt man eine Sucht und wie kommt man wieder raus?
Jugendliche auf „Benzos“ – Warum?
Benzodiazepine (kurz „Benzos“) sind verschreibungspflichtige Schlaf- und Beruhigungstabletten. Der Konsum der weißen Pillen steigt vielerorts – besonders unter Jugendlichen. Zwei Experten erklären, warum das nicht ungefährliche Psychopharmakum auch hierzulande beliebt ist.
Wenn Rubbellose süchtig machen
„Kein Glücksspiel ist so bekannt und verbreitet wie Rubbellose. Sie sind sozial am verträglichsten“, erklärte der Direktor des Therapiezentrums „Bad Bachgart“, Martin Fronthaler, bei der gestrigen Pressekonferenz zur Präventionsausstellung „Play Smart!“. Die Zahlen der abhängigen Spieler und Spielerinnen würden konstant zunehmen – und immer mehr jüngere Menschen betreffen.
5 Jahre gefangen im Drogenrausch
Mit 16 konsumierte er erstmals Drogen, bald schon vertickte er Ecstasy-Pillen aus Holland in großem Stil, dann bescheinigte ihm der Arzt, dass er mit einem derartigen Lebenswandel seinen 23. Geburtstag garantiert nicht erleben werde. Wenn Daniel heute von seinen Erfahrungen im Drogenmilieu erzählt, so möchte er damit vor allem vor den Gefahren warnen, denn „ich weiß, wovon ich spreche“.
Wie man Kinder & Jugendliche vor der Sucht bewahrt
Sie gehört zu den größten Ängsten von Eltern: jene, die Kinder an eine Sucht zu verlieren. Und niemand ist davor gefeit ... oder etwa doch? Edmund Senoner, Psychologe im Therapiezentrum Bad Bachgart, zeigt auf, was Heranwachsende brauchen, damit es im Idealfall nicht so weit kommt.
Spielsucht: Im virtuellen Raum das Widerstehen üben
Feuer mit Feuer bekämpfen: Im Therapiezentrum Bad Bachgart in Rodeneck wird ein neuer psychotherapeutischer Ansatz zur Behandlung der Spielsucht angewandt – die virtuelle Realität. Betroffene können einen Besuch in der Spielhalle simulieren und so lernen, die Macht der Sucht zu überwinden.
Mit dem Rauchen aufhören: Diese Strategien helfen aus der Sucht
Nikotinkaugummis, Akupunktur, Apps oder Chatgruppen, Verhaltenstherapie, Arztgespräche oder Mundsprays: Unter den Rauchenden will so mancher weg von der Zigarette, schafft den Verzicht aber erst nach mehreren getesteten Methoden und oft leidvollen Anläufen – oder scheitert komplett. Experten sagen, welche Strategie tatsächlich Erfolg verspricht.
Glücksspiel: Was Online-Gaming so gefährlich macht
Knapp 357 Millionen Euro wurden im Jahr 2022 in Südtirol beim Online-Glücksspiel gesetzt, wie aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen zum Glücksspiel hervorgeht. Vor allem Online-Glücksspiele können schnell süchtig machen. Peter Koler vom Forum Prävention erklärt, welche Mechanismen dazu beitragen.
Das qualmende Laster: So raucht Südtirol
Etwas weniger als noch vor 10 Jahren qualmen die Südtiroler: Laut den jüngsten Daten des staatlichen Statistikinstituts Istat von 2022 sind 16,3 Prozent der Südtiroler Raucher. Vor 10 Jahren waren es 19,5. Auch italienweit gibt es einen leichten Rückgang: von 20,9 auf 19,6 Prozent. Doch ein neues Phänomen macht die positiven Effekte dieses Trends zunichte.
Bozen und das Kokain: „Wert ähnlich hoch wie in Mailand – extrem viel“
In Südtirol werden Drogen zunehmend zum Problem. Vor allem für Jugendliche sind die illegalen Substanzen gefährlich – viele werden von ihnen abhängig. „Schuld am erhöhten Konsum könnte auch die schwierige Zeit sein, die viele Jugendlichen während der Pandemie durchgemacht haben“, sagt die Primarin des Dienstes für Abhängigkeitserkrankung, Dr. Bettina Meraner. Allein in Bozen seien rund 100 Südtiroler Jugendliche in Behandlung.
Mindestpreis bei Alkohol: Gute Idee auch für Südtirol?
Irland hat mit 2022 eine Mindestpreisbindung bei Alkohol eingeführt – eine Flasche Wein ist demnach nicht unter 7,40 Euro zu haben. Was sagen Vertreter von Südtiroler Kellereien, Brennereien sowie der Leiter des Forums Prävention zu einer solchen Preisbindung? + Von Christoph Höllrigl.
20 Jahre Forum Prävention: Die Bilanz
Vor 20 Jahren wurde in Bozen das Forum Prävention gegründet. Von der 1. Kampagne zur Alkoholprävention hat sich die Einrichtung stetig weiterentwickelt. Inzwischen geht es auch um Gewalt in der Familie, Suizid und Jobsuche. Peter Koler, der Leiter des Forums, zieht im Videointerview Bilanz und wirf auch einen Blick in die Zukunft.
„Extrasober“: Online-Kunstausstellung mit Präventions-Charakter
Die Online-Kunstaustellung EXTRASOBER des Forum Prävention will die Schattenseiten des Alkohols, der wohl ältesten und beliebtesten Volksdroge aufzeigen. Unter dem Thema „eine ernüchternde Perspektive“ präsentieren 12 internationale Kunst- und Kulturschaffende sowie abstinente Personen Werke und Zeugenberichte, welche gegen die im Mainstream fest verankerte Trinkkultur ankämpfen.
Mehr Online-Glücksspiel in Coronazeiten – Hier gibt's Hilfe für Spielsüchtige
Das Glücksspiel ist im Coronajahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen. 1350 Euro gibt der Südtiroler im Schnitt dafür im Jahr aus. Vertreter des Netzwerk Spielsucht berichteten in einer Pressekonferenz am Dienstag über die Auswirkungen des Glücksspiels in Zeiten von Corona und stellten die neue Website, die neue Broschüre und neue Erklärvideos für Betroffene und Angehörige vor.
Südtiroler verzocken täglich Millionen, ab nun aber mit weniger Gewinn
Schnelles Spiel, schnelle Sucht: Herr und Frau Südtiroler verzocken jeden Tag 2 Millionen Euro beim Glücksspiel. Künftig allerdings mit weniger Gewinn. Ab 1. Jänner wird am Spielautomat weniger ausbezahlt und bei Treffern bei Rubbellos & Co. eine höhere Glückspielsteuer eingehoben. „Ein Schritt in die richtige Richtung, der leider noch zu zahm ausgefallen ist“, sagt Primar Roger Pycha.
Mehr laden