Strompreise
Strom in Südtirol: Gratis für Spitäler, aber nicht für Bürger
Lange wurde darüber gestritten, jetzt ist es fix: Das Land lässt sich den sogenannten Gratisstrom, den große Konzessionäre abgeben müssen, nicht mehr in Geld, sondern in natura auszahlen. Verwendet wird er zur Versorgung öffentlicher Einrichtungen: Der Startschuss fällt 2024 mit 47 Millionen Kilowattstunden (KW/h) in den 7 Krankenhäusern. Für die Bürger fällt dabei allerdings wieder nichts ab: Mehr Spielraum für Energie-Boni gibt es erst mit den Neuvergabe großer E-Werke.
Gas und Strom: Regierung stützt 4,5 Millionen Verbraucher
Es ist beschlossene Sache: Verbraucher, die bis jetzt Gas und Strom über den geschützten Markt (mercato tutelato) bezogen haben, müssen nun einen der zahlreichen Energieanbieter am freien Markt wählen. Für die Gaslieferung ist diese Entscheidung bis Jänner fällig, für Strom bleibt bis April Zeit. Zu dieser Liberalisierung der Energieversorgung, die bereits viele nutzen, hat sich Italien mit dem PNRR-Aufbauplan verpflichtet.
So könnte Südtirol den Strom viel billiger haben
Südtirol hätte die enormen Erhöhungen des Strompreises in den vergangenen Monaten nicht gespürt, ist Rudi Rienzner, Direktor des Südtiroler Energieverbandes, überzeugt. Tatsächlich zahlt unser Land trotz seines Stromreichtums einen der höchsten Preise in Italien. Im Interview erklärt Rienzner, warum es gute Chancen gibt, das endlich zu ändern.
Sprit oder Strom? Mit welchem Auto Sie günstiger fahren
Beim gewohnten Sprit (Benzin, Diesel) bleiben oder doch auf Strom umstellen? Das fragen sich viele, die ihr Auto wechseln wollen oder müssen. Elektroautos sind deutlich teurer, auch der Strompreis hat kräftig zugelegt: Also doch lieber einen Verbrenner? Harald Reiterer, Leiter des Bereichs Green Mobility der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA), hat durchgerechnet, mit welchem Auto Sie sparsamer unterwegs sind.
Moser: „Land muss Steuern senken, um Betriebe zu retten“
Um zu verhindern, dass viele Betriebe in Südtirol infolge der hohen Energiekosten schließen, müsse das Land dringend etwas unternehmen, fordert der Präsident des Handels- und Dienstleistungsverbandes (hds), Philipp Moser, im Gespräch mit STOL. „Wir brauchen nicht unbedingt Beiträge, aber das Land muss die Steuern senken.“
„Die Politik in Südtirol muss selbst aktiv werden und nicht immer auf Rom warten“
Es sei völlig unverständlich, dass man in Südtirol nicht schon längst dafür gesorgt habe, dass man bei der Gestaltung des Strompreises unabhängig sei, sagt der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett. Und er fordert, dass die heimische Politik dringend handle: „Die Politik muss selbst aktiv werden und nicht immer auf Rom warten“, sagt Tschenett.
„Können Energiekrise nur im Schulterschluss überwinden“
Die exponentiell steigenden Energiepreise sind auch für Südtirols Handwerksbetriebe eine enorme Belastung. Bisher hätten Betriebe die exponentiell steigenden Kosten intern abgefedert, teilt der lvh mit. Die Kostensteigerung hat mittlerweile allerdings ein Ausmaß erreicht, das auch für Betriebe längst nicht mehr tragbar ist.
Alperia geht gegen die hohen Strompreise vor – Ersparnis bei mindestens 300 Euro
Die Strompreise sind in den vergangenen Monaten weiter stark gestiegen. Um die Strompreiserhöhungen abzufedern, hat Alperia ein neues Angebot für Südtiroler Familien ausgearbeitet. Die Ersparnis pro Jahr gegenüber dem geschützten Strommarkt liegt laut Vergleichstabelle der italienischen Aufsichtsbehörde für Strom, Gas und Wasser bei mindestens 300 Euro.
Vorsicht bei Wechsel des Stromanbieters
Die hohen Strompreise verunsichern viele Bürger: Sollte man nicht den Anbieter wechseln, fragt sich da so mancher. Die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale, Gunde Bauhofer, sieht dabei mögliche Sparpotenziale. Bürger sollten sich die Angebote aber genau ansehen, erklärt sie im Interview mit s+. + von Stephan Pfeifhofer
Wo man in Südtirol am teuersten, wo am billigsten tankt – Die Preisanstiege im Vergleich
Dass die Strom- und Benzin- und Dieselpreise gestiegen sind, ist keine Neuigkeit. Wenn man sich aber die absoluten Zahlen der vergangenen Monate im Vergleich anschaut, dann sieht man, dass die Preise förmlich explodiert sind. Und: Ein interessanter Vergleich zwischen den Treibstoffpreisen in Südtirol. Das sind die Zahlen.
„Manche Personen bekommen die Beiträge doppelt“
Ab Mai will das Land 500 Euro als Energiekostenbeitrag auszahlen. Damit sollen jene Haushalte und Familien unterstützt werden, die besonders hart von den erhöhten Energiepreisen betroffen seien, heißt es vom Land. Nicht einverstanden zeigt sich der ASGB-Vorsitzende Tony Tschenett mit der Verteilung der Gelder. „Die werden ungerecht verteilt, manche bekommen die Beiträge doppelt.“
Strompreise: Immer mehr Südtiroler Betriebe fahren Produktion zurück
Die Auswirkungen des Krieges hinsichtlich des Anstiegs der Energie- und Rohstoffpreise stellen die Industrieunternehmen vor immer größere Herausforderungen. Um die Kosten des Konflikts für das italienische Produktionswesen zu quantifizieren, hat der italienische Industriellenverband Confindustria Ende März eine Umfrage durchgeführt, an der sich auch 60 Mitgliedsbetriebe des Südtiroler Unternehmerverbandes (UVS) beteiligt haben.
Ab heute wird Strom und Gas um 10 Prozent billiger
Gute Nachrichten: Die Stromrechnung wird im 2. Quartal – also ab April - um 10,2 Prozent und die Gasrechnung um 10 Prozent sinken. Das ist die erste Preissenkung seit 18 Monaten. Dies teilt die italienische Regulierungsbehörde für Energie, Netze und Umwelt ARERA mit.
Hohe Energiepreise: Land zahlt 500 Euro Bonus an Bedürftige
Die Südtiroler Landesregierung zeigt sich besorgt über die steigenden Energiekosten im Zuge des Krieges in der Ukraine. In ihrer Sitzung am Dienstag hat die sie daher beschlossen, einen einmaligen 500 Euro Bonus an Bedürftige auszuzahlen.
Einkommensschwache Familien sollen finanzielle Unterstützung bekommen
Die Kosten für Strom- und Gas sind in den vergangenen Wochen geradezu explodiert. Unternehmen zahlen um bis zu 400 Prozent mehr, aber auch Private zahlen zumindest den doppelten Strom- und Gaspreis, als noch vor wenigen Monaten. Die Landesregierung will nun den Einkommensschwächsten finanziell unter die Arme greifen.
„So ist Südtirol nicht mehr konkurrenzfähig“
Die Strom- und Gaspreise sind in den vergangenen Wochen in Italien nahezu explodiert. Die italienische Regierung versucht mit einer finanziellen Unterstützung zwar gegenzuwirken, aber das sei nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein, sagt der Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes (UVS), Heiner Oberrauch. Sein Fazit: Mit diesen Preisen ist Italien und damit auch Südtirol nicht mehr konkurrenzfähig.“
„Endlich versprochenen Strombonus an Südtirols Familien ausbezahlen“
In Sachen hohe Strompreise und Südtiroler Energie herrscht weiter Hochspannung im Land: Es müsse endlich der versprochene Strombonus an Südtirols Haushalte ausbezahlt werden, lautet die Forderung des Freiheitlichen Landtags-Abgeordneten Andreas Leiter-Reber. Der Mittelstand könnte sonst abermals durch den Rost fallen.
Mehr laden