Psyche
Ein Betroffener erzählt: Wie der Käfer in Franz Kafkas Erzählung
„Die Verwandlung“ ist eine von Franz Kafkas bekanntesten Erzählungen. Darin wacht Gregor Samsa eines Morgens in seinem Bett als Ungeziefer auf. Isoliert, fremd, voller Selbsthass. „So wie das Ungeziefer habe ich mich in meinen schwersten depressiven Episoden gefühlt“, erzählt M. G. (40). Mit 18 Jahren brach die Erkrankung erstmals bei ihm aus, heute steht er mitten im Leben.
Psychische Erste Hilfe? Das müssen Sie tun
Von 1990 bis 2023 ist die Suizidrate von 20,1 auf 8,9 Opfer pro Jahr pro 100.000 Einwohner gefallen. „Dieser Rückgang konnte nur gelingen, weil Fachleute und Südtiroler Bevölkerung seit Langem sehr aufmerksam darauf achten, dass schwere psychische Krankheiten und seelische Krisen möglichst nicht tödlich enden“, schreibt das Netzwerk zur Depressionsbekämpfung, an dem sich auch der Südtiroler Sanitätsbetrieb beteiligt. Zum heutigen Welttag der Suizidprävention gibt das Netzwerk 3 lebensrettende Fragen und Maßnahmen bei Suizidgefahr mit auf den Weg.
Gerichtspsychiater Haller: „Das ist ein ganz eigenartiger Fall“
Von der Sprache des Verbrechens her ist die Bluttat in Innichen ein ganz eigenartiger Fall, sagt der Vorarlberger Gerichtspsychiater, Univ.-Prof. Reinhard Haller. „In über 40 Jahren Gutachtertätigkeit habe ich so etwas noch nie gesehen.“
Wird Ihnen alles zu viel? Auf diese 5 Anzeichen müssen Sie achten
Psychische Belastungen durch Beruf, Privates oder auch gesundheitliche Herausforderungen sind ein alltägliches Phänomen, das jeder Mensch erlebt. Haben Sie sich schon selbst gefragt, ob Sie darunter leiden? Diese 5 Anzeichen verraten es Ihnen.
Wie 4 Bs der Seele Kraft geben können
„In diesen Tagen spricht man europaweit laut über ein Thema, über das sonst oft geschwiegen wird: die psychische Gesundheit. Mentale Erkrankungen stellen laut Experten inzwischen die größte Gesundheitsgefahr für die Menschheit dar. Deshalb sollte man nicht nur auf seinen Körper, sondern auch auf seine Seele achten.“ Ein Kommentar von „Dolomiten“-Redakteurin Teresa Klotzner.
Startschuss für Psychologisches Krisentelefon
Psychische Krisen halten sich nicht an Dienst- oder Öffnungszeiten. Ein neuer Dienst bietet nun Hilfe in psychischen Notsituationen an – und zwar rund um die Uhr. Das Netzwerk für Psychische Gesundheit im Südtiroler Sanitätsbetrieb hat in Zusammenarbeit mit dem Forum Prävention und dem Landesrettungsverein Weißes Kreuz dieses neue Angebot gestartet.
Achtsamkeit beginnt bei uns selbst
Hören Sie sich eigentlich selber zu? Und nein, damit meine ich nicht, ob Sie Selbstgespräche führen. Aber achten Sie dann und wann auf die Signale, die Ihnen Ihr Körper sendet? Einfach so, mitten im Alltag? Wenn ja, dann schlagen Sie gleich 2 Fliegen mit einer Klappe. Zum einen tun Sie etwas für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden, zum anderen bringen Sie Ihre Konzentration zurück in den gegenwärtigen Moment.
Ein Krisentelefon gegen den Psychologenmangel
Die Praxen der Psychotherapeuten und Psychologen sind voll, die Wartezeiten im öffentlichen Dienst lange. Spätestens seit der Pandemie ist das Thema mentale Gesundheit in den Fokus gerückt. Nun gibt es ein neues Instrument, das im Notfall schnell und rund um die Uhr Hilfe bei psychischen Problemen anbietet.
Positiv denken will gelernt sein
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass sich um Sie herum alles grau färbt und die Sonne nur schwerlich einen Weg durch die Wolkendecke findet? Keine Angst, damit sind Sie nicht allein. Im Gegenteil! Wir Menschen neigen von Natur aus dazu, dem Negativen den Vortritt zu lassen.
Geht nicht? Gibt's nicht! Was unser Gehirn ausmacht
Was ist, wenn ich Ihnen sage, dass Sie sich jetzt gerade verändert haben? Klingt unwahrscheinlich? Ist aber wahr! Während Sie diese Zeilen lesen, verbinden sich unzählige Nervenzellen in Ihrem Gehirn zu einem Netzwerk, bestehende Bahnen werden gestärkt und wieder andere neu verknüpft. Fachleute nennen dieses Phänomen Neuroplastizität. Es ist der Schlüssel zum Wunderwerk in unserem Kopf.
Dein Leben gehört dir – mach was draus!
Wenn Sie alles sein könnten, wer oder was wären Sie dann? Eine Antwort auf diese Frage zu finden, fällt vielen von uns wahrscheinlich nicht ganz leicht. Schließlich gibt es neben der Traumwelt eine Realität, in der jede Menge Herausforderungen auf uns warten. Doch so groß diese auch sein mögen, dem Schicksal willenlos ausgeliefert sind wir nicht. Vielmehr dürfen wir lernen, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die Voraussetzungen dafür haben wir alle!
So gefährlich ist Kälte für Psyche und Körper
„Kälte ist viel gefährlicher als Hitze“, sagt Dr. Eugen Sleiter, Amts- und Hausarzt in Dorf Tirol. Besonders für Kleinkinder und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei sie belastend. Ebenso können niedrige Temperaturen allen auf die Stimmung drücken, weiß die Psychologin Sabine Cagol.
Krieg, Krisen und Konflikte: Wie wir das psychisch besser bewältigen
Genau vor einem Jahr haben wir ein Interview mit Dr. Roger Pycha, Primar des psychiatrischen Dienstes in Brixen, geführt. Darin hat der Mediziner geschildert welche Auswirkungen die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine und schließlich eine sich stetig verschärfende Energie- und Wirtschaftskrise auf unsere Psyche haben. Heute – ein Jahr später – befinden wir uns weiterhin im Krisenmodus: Krieg und Gewalt in vielen Teilen der Welt und eine angespannte wirtschaftliche Lage machen vielen Menschen zu schaffen.
Horror Schulanfang: „Für viele ist Schule kein ,Safe Space‘“
Für einige Schüler ist der Schulanfang der reinste Horror. Für sie beginnt wieder die Zeit des Leistungsdrucks und der schlechten Noten. „Viele Schüler fühlen sich verurteilt und sehen die Schule nicht als ,Safe Space‘“, sagt Florian Pallua vom Forum Prävention. „Dabei wäre es so einfach, das zu ändern.“
Corona, Krieg, Klima: Südtirols Jugend hat ein Problem
Die Corona-Pandemie ist zwar vorbei, doch gibt es keine wesentliche Besserung der psychosozialen Probleme bei Kindern und Jugendlichen in Südtirol. Das ist das zentrale Ergebnis der 3. COP-S-Studie („Corona und Psyche in Südtirol“), die das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen im April 2023 durchgeführt hat.
Wie die Psyche uns krank, aber auch wieder gesund machen kann
„Dein Leben ist das, was deine Gedanken daraus machen.“ Das wusste bereits Marc Aurel in der Antike. Und der altgriechische Philosoph Platon postulierte gar Jahrhunderte davor: „Willst du den Körper heilen, dann musst du zuerst die Seele heilen“. Was lange Zeit bestritten wurde, setzt sich nun (wieder) als Erkenntnis immer mehr durch: Psyche und Organe kommunizieren ständig miteinander. + von Thomas Stricker
Studie über Auswirkungen von Corona, Krieg und Klimakrise auf die Psyche
Welche psychosozialen Folgen haben die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die globale Klimakrise für die Lebensqualität und die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen? Das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen will mit einer Studie Antworten auf diese Frage finden. Alle Familien mit einem Kind, das eine Südtiroler Schule besucht, können vom 13. bis zum 30. April an der Befragung teilnehmen.
Psychische Erste Hilfe: Wie geht das?
Wenn jemand schwer verunglückt, kann sein Leben in Gefahr sein. Dann helfen wir, indem wir die Atemwege des Betroffenen freihalten und den Kreislauf unterstützen – er soll überleben, bis die Retter vom Dienst da sind. Wir nennen das „Erste Hilfe“. Es gibt auch massives psychisches Unglück – so intensives, dass jemand glaubt, er muss den Tod suchen. Wenn wir in solchen Situationen helfen, betreiben wir Psychische Erste Hilfe. Die Grundregeln dafür kann jeder lernen. Von Dr. Roger Pycha, wissenschaftlicher Leiter der Europäischen Allianz gegen Depression in Südtirol.
„Wichtig, auf psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu achten“
Der Südtiroler Jugendring (SJR) macht anlässlich des Abschlusses der nicht repräsentativen Tiroler Covid 19 Kinderstudie, laut der es infolge der Corona-Pandemie zu einer Zunahme der psychosozialen Belastungen bei Kindern, Jugendlichen und Eltern gekommen ist, erneut darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, auf die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu achten.
Bewegung beugt Depressionen vor und heilt
Der Herbst ist immer die Zeit vermehrter Depressionen, heuer leider auch wirtschaftlich bedingt. Die Nachwehen der Coronakrise schränken uns ein und drängen uns gleichzeitig, das, was möglich ist, ganz engagiert zu tun. Etwas, was fast immer möglich ist, ist Bewegung. Am besten mit richtiger Kleidung im Freien, aber zur Not auch auf dem Fahrradtrainer oder Laufrad zu Hause.
Krise folgt auf Krise: Was macht das mit unserer Psyche Dr. Pycha?
Zuerst die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine und schließlich eine sich stetig verschärfende Energie- und Wirtschaftskrise. Die Welt schlittert von einer Krise in die nächste, das geht auch an der Psyche der Menschen nicht spurlos vorbei. Im Sonntagsgespräch mit STOL erklärt Dr. Roger Pycha, Primar des psychiatrischen Dienstes in Brixen, wie wir durch schwierige Zeiten kommen, wann man sich Hilfe holen sollte, wo man diese bekommen kann und wie es um die psychische Gesundheit der Südtiroler bestellt ist.
Welttag der Psychischen Gesundheit: „Pflegen und schützen“
Der Welttag der Psychischen Gesundheit wird vom Verband „World Federation For Mental Health“ und der Weltgesundheitsorganisation unterstützt. Er soll die Gesellschaft auf das Thema der Psychischen Gesundheit aufmerksam machen, informieren und sensibilisieren. Jedes Jahr werden weltweit Veranstaltungen und Initiativen zu diesem Anlass ausgerichtet, auch in Südtirol.
Bis zu 600 Euro Beitrag für Psychologen
Bis zu 600 Euro pro Kopf macht der staatliche „Psychologen-Bonus“ aus. Damit wird professionelle Psychotherapie für viele Menschen zugänglich. Ansuchen sind auch in Südtirol noch bis zum 24. Oktober möglich. Voraussetzung ist aber ein ISEE-Wert unter 50.000 Euro.
Mehr laden