Der Ifo-Geschäftsklimaindex rutschte im Dezember auf 86,4 Punkte, nach 87,2 Punkten im November.
In der Industrie fiel der Geschäftsklimaindex auf ein Jahrestief. Der Auftragsbestand ist weiter rückläufig. Die Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter, die Erwartungen sind pessimistischer. Auch im Handel hat das Geschäftsklima einen Rückschlag erlitten. „Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel verläuft enttäuschend“, heißt es.
Im Bauhauptgewerbe fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex sogar auf den niedrigsten Wert seit September 2005.
Mehr Zufriedenheit bei den Dienstleistern
Einziger Lichtblick sind die Dienstleister: Sie äußern sich zufriedener mit den laufenden Geschäften, die Skepsis für das kommende Halbjahr lässt nach. In der Gastronomie hat sich die Geschäftslage ebenfalls verbessert, „die Erwartungen sind jedoch abgestürzt“: Auf Speisen sind ab Januar wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig.Deka-Bank-Volkswirt Andreas Scheuerle, sagte: „Kein Wunder, dass sich die Stimmung der Unternehmen eingetrübt hat.“ Energiekosten, Löhne und Steuern in Deutschland seien zu hoch, das Bildungsniveau sinke, die digitale Infrastruktur sei unzureichend, und „in Folge der Haushaltskrise kommen jetzt noch zusätzliche Belastungen durch Abgabenerhöhungen und Ausgabensenkungen sowie eine gehörige Portion Verunsicherung dazu.“
Die Ifo-Konjunkturforscher befragen jeden Monat rund 9000 Unternehmen. Daraus erstellen sie den wichtigsten Frühindikator für die deutsche Wirtschaft.
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