Montag, 9. September 2024

Sperre der Reschenstraße: Lösung für lokalen Güterverkehr

Die Vollsperre der Reschenstraße bereitet besonders den Transporteuren im Vinschgau und Nordtirol Sorgen. Doch dank einer Vereinbarung zwischen Südtirol, Tirol und Graubünden bleibt dem regionalen Güterverkehr eine stundenlange Umfahrung erspart.

Wegen der Bauarbeiten an der Kanzelgalerie muss vom 8. Oktober bis zum 20. Dezember 2024 die B180 Reschenbundesstraße komplett gesperrt werden. - Foto: © lie


Bekanntlich muss wegen der Bauarbeiten an der Kanzelgalerie vom 8. Oktober bis zum 20. Dezember 2024 die Reschenstraße auf Nordtiroler Seite komplett gesperrt werden. Bereits jetzt gilt eine Sperre von 8 bis 18 Uhr.

Die eingerichtete örtliche Umleitung über die B185 Martinsbrucker Straße dem Schweizer Ort Martina und die B184 Engadiner Straße dürfen aber nun auch Kleinlaster und Sattelschlepper, die im Ziel- und Quellverkehr zwischen Vinschgau und Nordtirol unterwegs sind, nutzen.

Die Landeshauptleute Arno Kompatscher und Anton Mattle vertieften das Problem am Rande des Forum Alpbach. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider tauschte sich mit der Graubündner Regierungsrätin Carmelia Maissen aus. Mit der Bezirkshauptmannschaft Landeck wurden die verkehrstechnischen Details der Lösungen erarbeitet.

2 Zeitfenster für Sattelschlepper

Während Kleinlaster die Ausweichroute uneingeschränkt nutzen können, gelten für Sattelschlepper zeitliche Beschränkungen. Diese dürfen die Umleitung zwischen 3.30 und 5.30 Uhr morgens (mit Ausnahmegenehmigung der Bezirkshauptmannschaft Landeck und der Kantonspolizei Graubünden) und zwischen 19 und 22 Uhr abends (mit Ausnahmegenehmigung der Bezirkshauptmannschaft Landeck) befahren.

Der lokale Güterverkehr zwischen dem Vinschgau und Österreich ist dank der Verhandlungen der Landesregierung von Zollformalitäten in der Schweiz befreit. Bei Kontrollen müssen Nachweise für einen Transit durch die Schweiz vorgelegt werden.

„Es ist erfreulich, dass es gelungen ist, für Unternehmen im Vinschgau eine Lösung zu finden, die den Fortbestand des Warenverkehrs sicherstellt“, erklärte Kompatscher. „Dank der konstruktiven Zusammenarbeit konnte erreicht werden, dass ein Zeitfenster am Morgen und am Abend für den Schwerverkehr eingerichtet wird. Somit muss der Warenverkehr im oberen Vinschgau keinen größeren Umweg in Kauf nehmen“, betonte Alfreider.

lpa/stol

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