Das Barometer für das Konsumklima ist demnach im Juli im Vergleich zur vorherigen Erhebung im April um 0,6 Punkte auf minus 6,2 Punkte gesunken. Wegen des nach wie vor hohen Zinsniveaus bewerten die Verbraucher sowohl die Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft in den kommenden Monaten als auch die eigene finanzielle Situation wieder etwas schlechter, wie das Wifo erklärt.
„Investitionen werden gebremst“
„Trotz der im Juni erfolgten leichten Senkung der Zinssätze durch die Europäische Zentralbank sind die Kreditkosten immer noch sehr hoch“, kommentiert Handelskammerpräsident Michl Ebner die Entwicklung. „Dies bremst die Investitionen von Haushalten und Unternehmen.“Die Bereitschaft für größere Anschaffungen, wie Haushaltsgeräte, Möbel usw. ist im Vergleich zur vorherigen Umfrage wieder stabil geblieben. Sie ist damit seit Herbst 2023 unverändert – ein Indiz dafür, dass es an Optimismus und Vertrauen in die Zukunft noch etwas mangelt.
Die Lage am heimischen Arbeitsmarkt schätzen die Konsumenten dagegen besser ein als noch im April; sie rechnen mit einem weiteren leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Stimmung besser als im europäischen und italienischen Durchschnitt
Alles in allem ist die Verbraucherstimmung in Südtirol weiterhin besser als im europäischen und italienweiten Durchschnitt. Der Index für die Europäische Union stieg im Juli zwar um 2,1 Punkte auf minus 11,2 Punkte, liegt aber damit immer noch deutlich unter dem Südtiroler Wert.Verbessert hat sich die Konsumlaune vor allem in Deutschland und Italien, bleibt aber in beiden Ländern ebenfalls unter dem Südtiroler Niveau.
In Österreich hingegen ist der Konsumklimaindex im Vergleich zum Frühjahr um 1,2 Punkte gesunken.