Negative Nachrichten kamen unterdessen aus der Industrie im Euroraum. Die Fertigung schrumpfte im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent, teilte Eurostat am Mittwoch in Luxemburg weiters mit. Es ist der dritte Rückgang in Folge. Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet.
Außerdem war die Produktion im Mai schwächer ausgefallen als bisher bekannt. Eurostat revidierte die Produktionsdaten nach unten. Demnach ging die Fertigung um 0,9 Prozent zurück und nicht wie zunächst gemeldet um 0,6 Prozent.
Der Dämpfer bei der Fertigung im Juni ging nach Angaben von Eurostat auf einen Rückgang bei der Produktion von Verbrauchsgütern zurück. Dagegen habe es bei Vorleistungs-, Investitions- und Gebrauchsgütern Zuwächse gegeben. Auch im Energiesektor legte die Produktion zu.
Allerdings wurden die Gesamtzahlen erneut durch Daten aus Irland verzerrt. Hier ist die Produktion überdurchschnittlich stark um 7,8 Prozent gesunken. In Irland wird die Methode für die Saisonbereinigung derzeit überprüft.
Im Jahresvergleich fiel die Produktion in der Eurozone um 3,9 Prozent. Hier hatten Volkswirte im Durchschnitt nur einen Rückgang um 2,9 Prozent erwartet.