„Auffällig ist, dass die deutschen Premiumautobauer, allen voran BMW, die Preisspanne zwischen dem Elektroauto und dem Verbrenner eher klein gestalten“, schreibt der Branchenexperte. Bei Opel oder Peugeot seien Elektroautos erheblich teurer als die Verbrenner der jeweiligen Modellreihen. Im August war der Opel Corsa in der elektrischen Version demnach um 13.633 Euro oder 79 Prozent teurer als der Verbrenner; für den vollelektrischen Opel Mokka zahlten Autokäufer 9.411 Euro oder 35 Prozent mehr.
Ähnlich sei der Preisvergleich bei Peugeot, Nissan und chinesischen Autobauern. Der MG ZS in der Elektroversion kostet laut Dudenhöffer 12.843 Euro oder 75 Prozent mehr als der Verbrenner. Der chinesische Autokonzern habe die EU-Strafzölle offensichtlich schon eingepreist.
Mit solchen Preisunterschieden aber seien „die Elektroautos für den Otto Normalverbraucher zu teuer“. Opel und Peugeot verkauften in den ersten sieben Monaten nur 5,1 Prozent ihrer Autos in Deutschland mit vollelektrischem Antrieb. Insgesamt lag der Marktanteil von Jänner bis Ende Juli bei 12,2 Prozent. BMW kam sogar auf 16,7 Prozent. Einen Grund sieht Dudenhöffer im geringeren Preisabstand. Beim BMW X1 zum Beispiel liege er nur bei 2.260 Euro oder 6 Prozent. Ähnliches gilt auch für die verglichenen Mercedes-Modelle.
Dass die großen Preisunterschiede vielleicht der wichtigste Grund für den schleppenden Verkauf der Batterieautos sind, zeigt auch der Stopp der Kaufprämien Ende 2023: „Bis Ende 2023 hatten etwa fehlende Ladesäulen die Käufer keineswegs davon abgehalten, Elektroautos zu kaufen. Mit dem Stopp der Prämie kam der Einbruch“, schreibt Dudenhöffer.