Samstag, 5. Oktober 2024

Überraschende Wende in Autonomiereform: Aufklärung gefordert

Nach der jüngsten Mitteilung von Landeshauptmann Arno Kompatscher zur Änderung der Vorgehensweise bei der Reform der Autonomiestatute durch die Regierung in Rom, hat der Freie Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber diesbezüglich eine umgehende Aufklärung im Südtiroler Landtag gefordert.

Nach der Mitteilung zur Änderung der Vorgehensweise bei der Reform der Autonomiestatute wird eine umgehende Aufklärung im Südtiroler Landtag gefordert. - Foto: © DLife_DF

In einer Mitteilung erinnert der Freie Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber daran, dass Landeshauptmann Kompatscher zu Beginn der Legislaturperiode versprochen hatte, die Fraktionsvorsitzenden regelmäßig über den Stand der Autonomiereform zu informieren.

„Bis jetzt erfolgte dies meist vor oder im Rahmen der Landtagssitzungen“, betonte Leiter Reber. Die nun unerwartet über das Presseamt der Landesregierung verbreitete Meldung, wonach die Regierung in Rom die Vorgehensweise zur Reform der Autonomiestatute plötzlich geändert habe, habe bei ihm jedoch zahlreiche Fragen aufgeworfen.

Landtagsabgeordneter Andreas Leiter Reber fordert Klarheit in Sachen Autonomiereform. - Foto: © ANDREAS KEMENATER

Stellungnahme über neueste Entwicklungen gefordert

In seiner Stellungnahme forderte der Abgeordnete den Landtagspräsidenten auf, in Absprache mit dem Landeshauptmann am kommenden Dienstag, zu Beginn der Landtagswoche, ein Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden anzuberaumen.

Alternativ solle eine Aufklärung im Rahmen der Landtagssitzung erfolgen, um die Fraktionsvorsitzenden über die neuesten Entwicklungen zu informieren und Raum für Fragen zu bieten.

Treffen mit Meloni soll Klarheit bringen

Hintergrund der Forderung ist die Mitteilung von Landeshauptmann Kompatscher, dass Rom anstatt eines einheitlichen Verfassungsgesetzentwurfs für alle 5 Regionen mit Sonderstatut, nun separate Entwürfe für jede Region plane. Diese Veränderung, die nach intensiven Vorarbeiten in den bisherigen Arbeitsgruppen überraschend kam, stößt bei vielen auf Verwunderung.

Kompatscher sieht in dieser Entwicklung zwar eine Chance, jedoch erfordert die abrupte Änderung nun eine klare Kommunikation und Abstimmung auf regionaler Ebene. Wie sich diese Änderung auf Südtirol auswirken wird und welche Schritte konkret geplant sind, soll spätestens beim Treffen mit Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am kommenden Mittwoch geklärt werden.

stol

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