„Im Moment herrscht Stillstand“, sagt Bianchi, der sich dieser Tage in Holland aufhält, wo sein Sohn Matteo bei der Bahnrad-EM die Goldmedaille gewonnen hat. „Unsererseits besteht weiterhin jegliches Interesse, dass eine Mehrheit aus 19 Köpfen bestehen bleibt. Wir beharren aber auch weiter auf dem Sitz in der Landesregierung“, so Bianchi. Lösung für die vor allem für die SVP verzwickte Lage gebe es Stand jetzt noch keine.
Steger: „Gute Argumente für eine 11er-Regierung“
Indes steigt innerhalb der Volkspartei der Druck für die Bildung einer 11er-Regierung. Der Parteiausschuss des Bezirks Bozen hat sich gestern Abend klar dafür ausgesprochen, dass Luis Walcher in der neuen Landesregierung sitzen muss. Das aber ist nur mit einer großen Regierung gegeben. „Für eine große Regierung gibt's gute Argumente“, ist Bozens Bezirksobmann Dieter Steger überzeugt. „Zum einen hat sich gezeigt, dass die Ressorts in der letzten Legislatur zu groß waren. Zum anderen, weil wir unter den stark Gewählten ausgewiesene Fachleute in verschiedenen Bereichen haben: Etwa einen Hubert Messner bei der Gesundheit, Peter Brunner bei der Raumordnung oder Luis Walcher bei Landwirtschaft und Zivilschutz.“Auf Waltraud Deeg als Landesrätin pochen hingegen weiter die Pusterer. In der Bezirksparteileitung wurde gestern Abend klar für eine 11er-Regierung votiert. Bleibt abzuwarten, was auf italienischer Seite passiert. Die ursprünglich für Montag angekündigte Sitzung des SVP-Parteiausschusses, bei der die Namen der SVP-Landesräte definiert werden sollten, findet jedenfalls schon mal nicht statt.