Kickl will Platz eins und die Kanzlerschaft
Die Freiheitlichen können laut den Meinungsforschern mit deutlichen Zuwächsen rechnen. Ziel von Parteichef Herbert Kickl ist daher auch Platz eins und die Kanzlerschaft. 2019 hatte es infolge des Ibiza-Skandals von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache eine herbe Niederlage gesetzt: Die Freiheitlichen sackten um 9,79 Prozentpunkte ab und landeten bei 16,17 Prozent.Bringt Babler eine Trendwende für die SPÖ?
Für die SPÖ geht es um die Frage, ob der im Juni 2023 erfolgte Wechsel an der Spitze zu Parteichef Andreas Babler die erhoffte Trendwende bringt. Bei der Wahl 2019 erlitt die Sozialdemokratie mit 21,18 Prozent (ein Minus von 5,68 Prozentpunkten) ihr Rekord-Negativergebnis. Umfragen legen ein etwas besseres Ergebnis als 2019 nahe.Grüne und NEOS kämpfen wohl um Platz 4
Die Grünen werden wohl ihr Rekord-Ergebnis von 2019 (13,9 Prozent/+10,1) nicht halten können, laut Umfragen dürften sie sich mit Werten um die 9 Prozent mit den NEOS um Platz 4 matchen, wobei die Meinungsforscher die Liberalen im Vorteil sehen. Die Pinken werden gegenüber ihren 8,10 Prozent aus 2019 aber wohl zulegen.Schafft eine der Kleinparteien den Einzug in den Nationalrat?
Ebenfalls in ganz Österreich auf dem Wahlzettel stehen die Bierpartei, die Liste Madeleine Petrovic, die KPÖ und die Liste „Keine von denen“. Nur in einzelnen Bundesländern treten die MFG, die Liste GAZA und „Die Gelben“ an, was deren Aussichten auf Erfolg deutlich schmälert.Entscheidend - und zwar für die Frage möglicher Koalitionsmehrheiten - könnte sein, ob eine der Kleinparteien den Einzug in den Nationalrat schafft oder nicht. Zuletzt deuteten Umfragen eher darauf hin, dass dies keiner der kleineren Listen gelingt. Erringen die „Kleinen“ gemeinsam um die 7 Prozent oder mehr, schaffen aber gleichzeitig nicht den Sprung in den Nationalrat, werden die Mandate für die größeren Parteien „billiger“. Folge wäre, dass neben der ziemlich gesicherten gemeinsamen Mandatsmehrheit von FPÖ und ÖVP auch eine knappe Mandatsmehrheit für eine Koalition zwischen ÖVP und SPÖ entstehen könnte. Das gilt auch dann, wenn Türkis und Rot gemeinsam über keine prozentuelle Mehrheit verfügen sollten - laut Wahlforschern könnten auch schon 45 oder 46 Prozent dafür ausreichen.