Landauf, landab tagen derzeit in der SVP die Bezirke, um Herbert Dorfmann für Brüssel zu nominieren. Brandaktuell dazu kommt die Obmann-Debatte mit der Frage, ob Landeshauptmann Kompatscher die Parteiführung in Personalunion übernehmen soll oder Parlamentarier Dieter Steger besser für eine Obmannschaft bis 2027 geeignet ist, die Gräben schließen soll, damit die SVP vor der Landtagswahl 2028 wohl in neuer Formation an der Spitze wieder durchstartet.
Für das Wipptal ist die Frage schnell beantwortet. „Die Wortmeldungen waren eindeutig gegen eine Personalunion. Man soll die Ämter Landeshauptmann und Obmann getrennt lassen“, sagt Bezirksobmann Sebastian Helfer. Die SVP bleibe damit freier in ihren Aussagen.
Vor allem aber brauche der neue Obmann Zeit, zu den Ortsgruppen hinauszugehen. „Zeit, die der Landeshauptmann nicht hat“, so Helfer. Sollte man sich entscheiden müssen, dann eher für Steger. „Wir haben aber keinen Beschluss gefasst, denn es könnte sein, dass einer der Kandidaten zurückzieht“, so Helfer.
Achammer will nicht mehr
Einen Entscheid erwartet man sich für Samstag bei einem Treffen der Bezirksobleute. Steger ist als Bozner Bezirkschef sowieso dabei und diesmal auch der Landeshauptmann. Er hatte Steger als „guten Kandidaten“ für die Obmannschaft bezeichnet (Hier lesen Sie mehr dazu). Ob er Steger damit abgesegnet hat oder dies nur Höflichkeit war, wird sich zeigen.Detail am Rande: Innerhalb einer Stunde erhielt Noch-Obmann Philipp Achammer am gestrigen Mittwoch 6 Anrufe mit der Bitte „bei diesem Chaos doch Obmann zu bleiben“. Dieser Zug ist aber abgefahren. Achammer will nicht mehr.