Donnerstag, 12. September 2024

Notunterkünfte im Winter: Gemeinden sollen Landeshauptstadt entlasten

Das Wetter schwingt um, es wird kälter – und Land und Gemeinde Bozen überlegen jetzt schon, wo sie die zahlreichen Obdachlosen in der Landeshauptstadt während der kältesten Monate unterbringen sollen. Die zuständigen Landesräte gingen auf die Forderung der Gemeinde ein, Obdachlose, die eine Kältenotunterkunft brauchen, auf andere Gemeinden umzuverteilen. Überdies dürfte bis zum Winterbeginn auch ein landeseigene Gebäude zur Verfügung stehen.

Damit im Winter niemand der Kälte ausgesetzt ist und die Landeshauptstadt gleichzeitig entlastet werden kann: Gemeinde Bozen und Land haben eine „Umverteilung“ der Obdachlosen in Kältenotunterkünften vereinbart – und die Bereitstellung eines landeseigenen Gebäudes. - Foto: © shutterstock


Im Palais Widmann fand ein Treffen zwischen Land und Stadt Bozen statt. Ziel des Treffens war es, die Frage des Kältenotunterkünfte für Obdachlose für den kommenden Winter zu klären.

Zahl von 300 auf 200 reduzieren

Auf Vorschlag der beiden zuständigen Landesräte Bianchi und Pamer hat das Land beschlossen, einer seit Jahren bestehenden Forderung der Stadt Bozen nachzukommen: die Zahl der in städtischen Einrichtungen untergebrachten Obdachlosen zu reduzieren.

„Im vergangenen Winter waren 300 Personen in der Hauptstadt untergebracht. Heuer wird der Gemeinde Bozen jedoch eine kleinere Anzahl von Personen zugewiesen, nämlich 200; die restlichen 100 Personen werden auf andere Gemeinden verteilt", kündigte Bianchi an.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bereitstellung eines landeseigenen Gebäudes in der Pacinotti-Straße, das als Notunterkunft genutzt werden soll.

Gebäude zur Verfügung gestellt – zusätzlich 400.000 Euro für notwendige Arbeiten

Ursprünglich sah das Projekt nur die Überlassung des Gebäudes vor, wobei die Kosten für die Anpassung von der Gemeinde oder dem Betrieb für Sozialdienste getragen werden sollten.

In einer Reihe von Sitzungen beschloss das Land jedoch, die Anträge der Gemeinde weiter zu unterstützen und alle notwendigen Arbeiten selbst durchzuführen und zu finanzieren, mit einem geplanten Kostenaufwand von etwa 400.000 Euro.

Bianchis Mitarbeiter sind bemüht, die Arbeiten so weit wie möglich zu beschleunigen. "Das Projekt ist bereits fertig und wurde Anfang August für die notwendigen Genehmigungen auf Gemeindeebene eingereicht", so Bianchi.

"Wir sind in der Lage, die Arbeiten bis Mitte November abzuschließen, vorausgesetzt, die Genehmigungen, die von der Gemeinde erteilt werden müssen, erfolgen so schnell wie möglich, sodass wir das Gebäude bereits in dieser Wintersaison eröffnen können".

stol

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