Im Südlibanon hätten Kampfflugzeuge nach Angaben der israelischen Armee eine große militärische Anlage der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz bei dem Ort Rihan zerstört. Eine Bestätigung aus dem Libanon oder Angaben zu möglichen Opfern gab es zunächst nicht. Am Freitagnachmittag war der Norden Israels mit etwa 40 Raketen von dem nördlichen Nachbarland aus angegriffen worden. Einige seien abgefangen worden, andere in offenes Gelände eingeschlagen. Verletzte habe es nicht gegeben, betonte die Armee. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Seit Beginn des Gaza-Krieges kommt es an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel täglich zu gegenseitigem Beschuss, bei dem es auch Tote und Verletzte gab. Jedoch hielten sich beide Seiten nach Einschätzung von Beobachtern an die Regel „Wie du mir, so ich dir“ und eskalierten jeweils nicht stärker als die Gegenseite.
Das könnte sich jedoch schlagartig ändern, sollte der Iran für seine angedrohte Vergeltung wegen der Tötung ranghoher iranischer Offiziere bei einem mutmaßlich israelischen Raketenangriff auf sein Konsulat in der syrischen Hauptstadt Damaskus vor knapp 2 Wochen die Hisbollah zu verstärkten Angriffen auf Israel drängen. Sie gilt als wesentlich schlagkräftiger als die Hamas.
US-Präsident Joe Biden hat den Iran eindringlich vor einem Angriff auf Israel gewarnt.