„Mir war es wichtig, nachvollziehen zu können, wie ein so absurd hoher Betrag von 2,3 Millionen Euro zustande kommen konnte“, erklärt er. Bei der Durchsicht der Akten rieb sich der ehemalige Eventplaner mehrmals die Augen: „Kein Eventveranstalter kann Ausgaben in Höhe von über 80.000 Euro für eine Webseite nachvollziehen für ein 4-tägiges Festival, bei dem am Ende lediglich ein paar Vorträge abgebildet werden. Die Marktpreise für eine professionelle Webseite bewegen sich zwischen einigen Hundert Euro und höchstens 15.000 bis 20.000 Euro.“
Sage und Schreibe mehr als eine halbe Million Euro wurde laut Ploner für international geschaltete Werbeanzeigen ausgegeben. Für verschiedene PR-, Marketing- oder Sponsoring-Agenturen wurden insgesamt über 260.000 Euro ausgegeben. Mehr 90.000 Euro gingen dabei allein an die Agentur „Constantia GmbH“. Ihre Aufgabe: Die Zusammenarbeit zwischen IDM und den anderen Agenturen sicherstellen.
Weitere 100.000 Euro bekamen beratende Personen/Unternehmen (sog. advisory board); für eine weitere Experten-Gruppe wurden wiederum 61.000 Euro bezahlt. „So kostete allein die Organisation der Veranstaltung die Steuerzahler eine Million Euro, und da sind die Arbeitsstunden der IDM-Mitarbeiter noch gar nicht drin“, so Ploner. Die Redner kosteten insgesamt 127.346, die Moderation knapp 26.000 Euro. Für Texte und Übersetzungen wurden rund 30.000 Euro ausgegeben, für Foto und Videos knapp 80.000 Euro. Die Liste ist nicht vollständig.