Die Länder arbeiten nicht nur zusammen, sondern üben auch gemeinsam Druck aus, betonten Kompatscher und Mattle: Beim Baustellenmanagement der Luegbrücke habe dieser Druck Früchte getragen, um zu einer Lösung zu kommen. „Die Generalinspektion der Luegbrücke ist abgeschlossen und wir können mittlerweile stärker auf Fakten aufbauen“, meinte Mattle. „Es gibt noch eine Restlebenszeit der Luegbrücke.“
Zweispurigkeit an starken Reisetagen geplant
Zudem wisse man aus der Inspektion, dass es ab 1. Jänner 2025 prinzipiell eine Einspurigkeit auf der Luegbrücke geben werde. „Wir bringen aber auch bei Einspurigkeit mehr als 400 Lkw (pro Stunde) im gemischten Verkehr durch“, erklärte Mattle. Das bedeute, dass es zu keinen Einschränkungen der bisherigen Situation komme.Weiters habe man einen Testlauf durchgeführt über den Verkehr an starken Reisetagen. „Der einzige Weg, den Verkehr da flüssig und aufrecht zu erhalten, ist die Zweispurigkeit auf der Luegbrücke – und die wird es dort auch geben“, versprach Mattle. „Notwendig ist ein Auskreuzen des Verkehrs, vor allem von schweren Fahrzeugen.“
Es wird also wohl darauf hinauslaufen, dass der Schwerverkehr auf der Luegbrücke von der Normalspur auf die Überholspur wechseln muss – und die Pkw von der Überholspur auf die Normalspur. Damit wird eine bessere Gewichtsverlagerung auf der Brücke erzielt. Wenn die Lkw damit in der Mitte der Brücke fahren, dann wird diese weniger belastet. Die Pfeiler sind in der Mitte der Brücke, dort ist die Brücke viel tragfähiger.
Euregio-Ticket soll umgesetzt werden
Landeshauptmann Kompatscher kündigte an, dass das Euregio-Ticket bei der nächsten Vorstandssitzung (2025) definitiv genehmigt und in Umsetzung gebracht werde. Dabei handelt es sich um ein einheitliches, grenzenloses Jahres-Abo für Zug, Bus und Seilbahn, welches für alle Bürger erhältlich sein soll. Wie viel es am Ende kosten wird, ist offen. Mit den Österreichischen Bundesbahnen laufen Verhandlungen.Allerdings ist laut Kompatscher bereits heute klar: „Das Euregio-Ticket kann nicht weniger kosten als ein Landesticket.“ Und wer jetzt den Südtirol-Pass in einem Jahr voll ausnutze, zahle dafür 560 Euro. Ein Verkaufsrenner dürfte das Euregio-Ticket bei einem Preis in dieser Größenordnung wohl kaum werden.
Ein Höhepunkt dürfte hingegen das Museumsjahr 2025 werden: Anlässlich der Bauernkriege vor 500 Jahren setzen sich 35 Museen in der Euregio mit Krisenzeiten und Umbrüchen auseinander.