Landesobmann Daniel Gasser betont: „Es ist wichtig, dass die bäuerliche Bevölkerung über die Grenzen hinweg zusammensteht und gemeinsam einen deutlichen Appell an die Politik, aber auch an die Rechtsprechung richtet: Die weitere Ausbreitung der Wölfe und auch von Bären muss gestoppt werden. Denn diese Großraubtiere gefährden die Sicherheit der Menschen, unsere Tiere, unsere Almwirtschaft und letztlich die gesamte Berglandwirtschaft.“
„Entweder die Politik reagiert oder sie muss dabei zusehen, wie Almen nicht mehr bewirtschaftet werden“
Die Mahnfeuer erfüllen vor allem einen Zweck: Den politischen Entscheidungsträgern auf nationaler und europäischer Ebene eine einprägsame Botschaft zu schicken: „Entweder die Politik reagiert auf die Bedrohung durch Wolf und Bär oder sie muss dabei zusehen, wie immer mehr Tierhalter ihre Tätigkeit aufgeben und Almen nicht mehr bewirtschaftet werden – mit allen negativen Konsequenzen für das Landschaftsbild, den Tourismus und die Artenvielfalt.“Außerdem drücken die Mahnfeuer das Unverständnis der bäuerlichen Bevölkerung über die jüngsten Gerichtsentscheide zu Wolfsentnahmen aus. In Südtirol hat sich die Bedrohung durch den Wolf in wenigen Jahren dramatisch verschärft.
Rund 100 Wölfe in Südtirol
Mittlerweile geht man von rund 100 Wölfen in Südtirol aus, dazu kommen etwa 200 Exemplare im angrenzenden Trentino. Jedes Jahr fallen hunderte Schafe sowie auch Ziegen und Jungrinder hierzulande den Raubtieren zum Opfer. Dazu kommen unzählige verletzte und traumatisierte Tiere.Mittlerweile sind nicht nur Herden auf abgelegenen Almen von Wolfsangriffen betroffen, sondern auch Nutztiere, die auf Hofwiesen und in der Nähe von Wohngebäuden weiden. So etwa geschehen jüngst bei St. Martin in Thurn im Gadertal.
Deshalb sollen die Mahnfeuer ein deutliches Zeichen setzen. Bereits in den Jahren 2018, 2019 und 2022 hat es in mehreren europäischen Ländern – und in Südtirol – Mahnfeuer gegen den Wolf gegeben.
In welchen Südtiroler Gemeinden am Freitag Mahnfeuer stattfinden werden, zeigt diese Karte.