Mittwoch, 28. August 2024

Ulli Mair: „Wer hier nicht einschreitet, macht sich mitschuldig“

Ulli Mair, die Landesrätin für öffentliche Sicherheit, stellt sich nach „teilweise verzerrten medialen Berichterstattungen“ über die öffentliche Rolle des Quästors hinter Paolo Sartori und seinen Sicherheitskurs. Gleichzeitig kündigt sie eine Initiative zum besseren Schutz von Polizisten an.

Landesrätin Ulli Mair ist auf einer Linie mit Quästor Paolo Sartori: Ihm sei es gelungen, wieder das Gefühl herzustellen, dass „keine Narrenfreiheit für Kriminelle mehr besteht“. - Foto: © Fotonico_Dametto

„Es ist durch die hervorragende Arbeit des Quästors Paolo Sartori gelungen, in Südtirol wieder das Gefühl herzustellen, dass in Sachen öffentlicher Sicherheit gehandelt wird und keine Narrenfreiheit für Kriminelle mehr besteht“, schreibt Mair dazu in einer Aussendung. Trotzdem oder gerade deshalb unternähmen einige Medien und politische Kräfte den Versuch, seine Vorgangsweise zu „delegitimieren“. Insbesondere in Bezug auf Sartoris Umgang mit Linksextremen und Anarchisten werde eine fragwürdige Täter-Opfer-Umkehr betrieben, kritisiert Mair.

„Wir haben es derzeit wohlgemerkt mit einer Situation zu tun, in welcher diese Kräfte tagtäglich Morddrohungen formulieren, sich militant dem Rechtsstaat widersetzen, öffentliches Gut durch Vandalenakte zerstören und es auf eine gewaltvolle Konfrontation mit den Sicherheitskräften anlegen. Wer hier nicht einschreitet, eine rote Linie zieht und diese Gruppierungen marginalisiert, macht sich mitschuldig“, schreibt Ulli Mair.

Auch aus der Bevölkerung: Solidaritätsbekundungen für Sartori

Die linksextremen Morddrohungen gegen Quästor Paolo Sartori hätten in den vergangenen Wochen zahlreiche Solidaritätsbekundungen aufseiten der Bevölkerung hervorgerufen.

Aus einigen politischen Kreisen sowie von einigen Medien sei hingegen Kritik gekommen. „Bei bestimmten Zeitgenossen scheint Dauernörgeln offenbar zum Gewohnheitsrepertoire zu gehören. Wird im Bereich der öffentlichen Sicherheit nicht gehandelt, wird genörgelt. Wird dann endlich gehandelt, dann wird auch genörgelt. Eine derartige Haltung können sich grundsätzlich nur jene leisten, die in der komfortablen Position vom eigenen Schreibtisch aus alles besser wissen und die sich nicht mit Leib und Leben der öffentlichen Unsicherheit aussetzen“, findet Mair.

Seit Jahresbeginn: 30 Polizisten in Südtirol verletzt

„Ich lade ein und dieselben Akteure ein, sich gleichermaßen hinter jene Frauen und Männer zu stellen, die sich täglich der Gefahr aussetzen und Kriminellen auf unseren Straßen die Stirn bieten. Allein seit Jahresbeginn wurden in Südtirol 30 Angehörige der Polizeikräfte verletzt. Leider vernehme ich keine Solidaritätsbekundungen und auch keinen Respekt für diejenigen, die sich einer teilweise exorbitanten Brutalität aussetzen, die auch in Südtirol offenbar zu einer neuen Normalität gehört, die ich so nicht hinnehmen will“, schreibt Ulli Mair.

Sie danke Quästor Paolo Sartori, dass sich dieser bedingungslos hinter sein Polizeipersonal stellt und den notwendigen Rückhalt gibt. „Wir haben aber auch politisch eine Situation herzustellen, in welcher Gewalt gegen Polizeibeamte deutlich härter bestraft wird. Hierzu wird es bereits in der nächsten Woche einen Begehrensantrag im Südtiroler Landtag geben, der sicherstellen soll, dass Übergriffe auf Polizeibeamte härter bestraft auf jeden Fall mit Haftstrafen sanktioniert werden. Einen derartigen politischen Rückhalt haben sich unsere Sicherheitskräfte der staatlichen und lokalen Polizeieinheiten verdient“, schließt Ulli Mair.

stol

Mehr zu diesem Thema
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden