Montag, 23. September 2024

Italiens Außenminister drängt auf EU-Beitritt westlicher Balkanländer

Im Rahmen der 79. Generalversammlung der Vereinten Nationen, die derzeit in New York stattfindet, hat Italiens Außenminister Antonio Tajani ein neues Treffen der Außenminister der westlichen Balkanstaaten und der Gruppe „Freunde des Westbalkans“ geleitet. „Die Freundschaft, die unsere Länder verbindet, erlaubt es uns, im Geiste der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Vertrauens in die Zukunft zu blicken“, sagte Tajani.

Tajani bekräftigte, dass „die beiden Ufer der Adria noch nie so nah beieinander waren“. - Foto: © APA/afp / BRYAN R. SMITH

„Die westlichen Balkanstaaten wissen, dass sie auf Italien und auf eine Gruppe von Partnern zählen können, die ihre Aussichten auf Stabilität, Wohlstand und europäische Integration stark unterstützen“, so Tajani. An dem Treffen nahmen Vertreter aus Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien sowie aus der Tschechischen Republik, Kroatien, Griechenland, der Slowakei und Slowenien teil.

„Wie ich während meiner jüngsten Reise nach Montenegro und Nordmazedonien betont habe, sollten wir, wenn wir über die Erweiterung der EU um die westlichen Balkanstaaten sprechen, auch über eine echte Wiedervereinigung sprechen. Mit den Balkanvölkern teilen wir starke historische Bindungen und gemeinsame kulturelle Wurzeln, und mit ihnen wollen wir eine neue Seite des gemeinsamen europäischen Projekts schreiben“, fügte der italienische Außenminister hinzu.

Tajani bekräftigte, dass „die beiden Ufer der Adria noch nie so nah beieinander waren“. „Mit dem Einsatz der neuen EU-Kommission in Brüssel müssen wir uns weiterhin um konkrete Schritte im Integrationsprozess bemühen. Wir haben erörtert, wie wir bei der Umsetzung der Reformen vorankommen können, auch um die großen Chancen des EU-Plans für Wachstum auf dem Balkan zu nutzen, um die sozioökonomische Konvergenz zu fördern, unsere Märkte zu integrieren und den Zeitpunkt des Beitritts pragmatisch anzugehen“, sagte Tajani.

Österreich und Italien unterstützen die graduelle Integration des Westbalkans in die EU, wofür sie sich auch in der gemeinsam gegründeten EU-Gruppe der „Freunde des Westbalkans“ einsetzen. Die EU-Gruppe wurde vom österreichischen Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ins Leben gerufen, der diese Woche ebenfalls an der Sitzung der UNO-Generalversammlung in New York teilnehmen wird.

apa

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