„Wie ich während meiner jüngsten Reise nach Montenegro und Nordmazedonien betont habe, sollten wir, wenn wir über die Erweiterung der EU um die westlichen Balkanstaaten sprechen, auch über eine echte Wiedervereinigung sprechen. Mit den Balkanvölkern teilen wir starke historische Bindungen und gemeinsame kulturelle Wurzeln, und mit ihnen wollen wir eine neue Seite des gemeinsamen europäischen Projekts schreiben“, fügte der italienische Außenminister hinzu.
Tajani bekräftigte, dass „die beiden Ufer der Adria noch nie so nah beieinander waren“. „Mit dem Einsatz der neuen EU-Kommission in Brüssel müssen wir uns weiterhin um konkrete Schritte im Integrationsprozess bemühen. Wir haben erörtert, wie wir bei der Umsetzung der Reformen vorankommen können, auch um die großen Chancen des EU-Plans für Wachstum auf dem Balkan zu nutzen, um die sozioökonomische Konvergenz zu fördern, unsere Märkte zu integrieren und den Zeitpunkt des Beitritts pragmatisch anzugehen“, sagte Tajani.
Österreich und Italien unterstützen die graduelle Integration des Westbalkans in die EU, wofür sie sich auch in der gemeinsam gegründeten EU-Gruppe der „Freunde des Westbalkans“ einsetzen. Die EU-Gruppe wurde vom österreichischen Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ins Leben gerufen, der diese Woche ebenfalls an der Sitzung der UNO-Generalversammlung in New York teilnehmen wird.