Köllensperger: „Keine Überraschung, das lag schon lange in der Luft“
„Keine Überraschung, das lag schon lange in der Luft“, so Paul Köllensperger. Die Leichtigkeit, mit der sich die SVP mit den postfaschistischen Fratelli ins Bett lege, zeige, dass „3 Viertel der SVP für rückwärtsgewandte, reaktionäre Politik sind“. Man habe im Landtag längst schon wieder angefangen, Opposition zu betreiben.Foppa: „Mit seiner Entscheidung enttäuscht er viele“
Die Grünen sprechen von einem Dammbruch. „Eine Regierung mit den nationalistischen Rechtspopulisten Melonis treibt Südtirol noch weiter nach rechts als in den letzten 5 Jahren“, so Brigitte Foppa. Für die Grünen hatte es Arno Kompatscher in der Hand: „Mit seiner Entscheidung enttäuscht er viele, die ihn in der Hoffnung auf eine progressive, europafreundliche und wertegeleitete Koalition unterstützt haben. Er kann sich nicht mehr hinter angeblichen Machenschaften gegen ihn oder den Druck von Lobbys und Verbänden verstecken, sondern hat bewusst eine Richtungsentscheidung getroffen“, so die Grünen. Und zwar für eine Koalition, in der jeder vor 6 Wochen Stimmen verloren habe.Pürgstaller: „Ich hin enttäuscht. Unter Magnago wäre das undenkbar gewesen“
Kritik kommt auch vom PD. Die SVP verwische die Geschichte dieses Landes. Es sei gefährlich, sich bei Entscheidungen nur an Rom zu orientieren. Alessandro Bertinazzo (PSI) fragt sich, wo die Stimme der Arbeitnehmer blieb: „Magnago dreht sich im Grab um.“„Statt das Wahlergebnis zu respektieren und mit jenen Parteien zu verhandeln, die einen klaren Wählerauftrag erhalten haben, basteln Arno Kompatscher und die SVP lieber an einer 5-Parteien-Koalition der Verlierer“, meint Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit). Machterhalt um jeden Preis laute die Devise. Dafür sei man sogar bereit, mit den „neofaschistischen Fratelli d'Italia zu koalieren, deren Vorsitzende Giorgia Meloni gefordert hat, dass Südtiroler, die sich nicht als Italiener fühlen wollen, über den Brenner verschwinden sollen“, so Knoll.
Albert Pürgstaller hat sein SVP-Kartl seit dem SAD-Skandal nicht verlängert. Nach dem Rechtsschwenk seiner Partei sei dieser Entscheid endgültig. „Fratelli d’Italia vertritt Werte, die nicht mit Menschenrechten vereinbar sind. Das lässt sich nicht durch tagespolitische Erfolge wegradieren. Ich hin enttäuscht. Unter Magnago wäre das undenkbar gewesen“, so Pürgstaller.
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