„Wir müssen die Mafia isolieren, um sie zu bekämpfen und die Justiz und die Polizei im Kampf gegen das organisierte Verbrechen mobilisieren. Wir müssen auch auf kultureller Ebene mit den Schulen und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten und dort eingreifen, um jene Orte zu sanieren, in denen die Mafia die Armut und den Verfall nutzt, um junge Menschen für den Drogenhandel zu gewinnen“, sagte der Bürgermeister von Rom Roberto Gualtieri.
Auch in mehreren anderen italienischen Städten, darunter Palermo, fanden am Donnerstag Anti-Mafia-Demonstrationen statt. Die Anti-Mafia-Organisation „Libera“ hatte 1995 den „Giorno della Memoria“ (Tag der Erinnerung) ins Leben gerufen. Seither wird jedes Jahr am 21. März vor allem der Opfer der Mafia gedacht.
Staatspräsident Sergio Mattarella warnte vor dem Eindringen der Mafia in die legale Wirtschaft sowie in die öffentlichen Institutionen. Die Mafia sei ein schwerer Ballast für Italien. „Der Kampf gegen die Mafia ist Aufgabe und Pflicht all derer, die die Republik lieben und ihre Zukunft verbessern wollen“, so der Staatschef. Mattarellas älterer Bruder, der ehemalige sizilianische Gouverneur Piersanti Mattarella, war 1980 von der Cosa Nostra auf Sizilien ermordet worden.