Laut UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini wurden in den vergangenen 10 Tagen mindestens acht Schulen im Gazastreifen getroffen, darunter sechs, die vom UNO-Palästinenserhilfswerk betrieben worden seien. UNRWA war im Jänner in die Schlagzeilen geraten, weil Israel mehrere Mitarbeiter des Hilfswerks beschuldigte, in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt gewesen zu sein.
Bei Angriffen auf Ziele in der Stadt Rafah sowie auf das Flüchtlingsviertel Nuseirat seien fünf Menschen getötet worden, berichtete weiterhin die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Nuseirat liegt im Zentrum des Küstenstreifens.
Israels Armee teilte mit, in Rafah Personen angegriffen und getötet zu haben, die Raketen auf israelische Soldaten gefeuert hätten. Am Dienstag habe die Luftwaffe dort zudem Ziele angegriffen, von denen aus zuvor Geschosse nach Israel gefeuert worden seien. Laut Militär wurden auch im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens Terroristen getötet.
Im Norden des Gebiets hätten Soldaten am Dienstag zudem einen Scharfschützen der Hamas sowie ein weiteres Mitglied der Islamistenorganisation getötet. Am Dienstag wurden der Armee zufolge mehr als 25 Ziele im gesamten Gazastreifen aus der Luft angegriffen. Die Angaben ließen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden innerhalb der vergangenen 24 Stunden bei israelischen Angriffen mindestens 81 Palästinenser im Gazastreifen getötet. Insgesamt kamen demnach seit Kriegsbeginn mindestens 38.794 Menschen ums Leben, weitere 89.364 Menschen seien verletzt worden. Auch diese Angaben, die nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten unterscheiden, lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.