Studientitelanerkennungen – ein Kernthema der sh.asus
Die Anerkennung ausländischer Studientitel war und ist immer schon eines der Hauptprobleme der Südtiroler Studierenden – und deshalb auch eines der Kernthemen der SH. Die Ratifizierung des Notenwechsels und die Anerkennung dieser 26 neuen Abschlüsse durch das italienisch-österreichische Abkommen, sei deshalb besonders erfreulich. „Viele SüdtirolerInnen studieren gerne im deutschsprachigen Ausland – die meisten in Österreich. Genau deshalb ist diese direkte Anerkennung über den Notenwechsel so wichtig und stellt eine große Erleichterung dar“, so die Vorsitzende der SH, Ariane Benedikter.Die direkte und leichte Anerkennung über den Notenwechsel ist nämlich auch im Kampf gegen den Brain Drain von Bedeutung. Ohne die Rechtssicherheit, dass der eigene Studientitel problemlos anerkannt wird, ist die Rückkehr nämlich für viele weniger attraktiv. „Durch das Aufnehmen dieser 26 Studientitel in den Notenwechsel ist diese Rechtssicherheit aber garantiert“, erklärt SH-Vize Alexander von Walther. Die sh.asus bedankt sich deshalb, wie bereits im letzten Jahr, bei den BeamtInnen des zuständigen Ressorts für den Einsatz in den Verhandlungen.
Trotz Freude Kritik an oft langwierigen Prozessen
Ein Jahr lang hat es gedauert, bis die im letzten Jahr erfolgreich verhandelten Studienabschlüsse nun auch de facto anerkannt werden können und der Notenwechsel in Kraft ist. „Für StudienabgängerInnen, die eines der Studien, die letzten Jahr verhandelt wurde, bereits abgeschlossen haben und in das Berufsleben einsteigen wollen ist ein Jahr eine lange Zeit, bis sie jetzt den Studientitel auch wirklich anerkennen lassen können“, sagt Alexander von Walther, der Vizevorsitzende der sh.asus. Nichtsdestotrotz ist die direkte Anerkennung über den Notenwechsel eine große und wichtige Errungenschaft.Denn darüber hinaus ist die Anerkennung immer noch vielfach sehr kompliziert und oft alles andere als schnell – auch über 20 Jahre nach der Bologna-Reform, die die Schaffung eines gemeinsamen Hochschulraums zum Ziel hatte. Daran bemängelt die sh.asus, dass es in einem vereinten Europa selbstverständlich sein sollte, dass Studienabschlüsse innerhalb Europas überall anerkannt werden. Es brauche mehr gemeinsame Standards an allen europäischen Unis oder aber mehr Flexibilität in den entsprechenden nationalen Regelungen.