Dabei wurden die gemeinsamen Herausforderungen bei der Abwicklung von Einsätzen auf der Rennpiste betont, aber vor allem auch die unterschiedlichen Ansätze, um im Ernstfall eine bestmögliche Versorgung zu garantieren.
„Zum einen gibt es hier Unterschiede bei den rechtlichen Vorgaben in den verschiedenen Ländern. Gleichzeitig sprechen wir aber auch von verschiedenen Rettungsmodellen. Grundsätzlich geht es immer darum, im Vorfeld die bestmöglichen Vorkehrungen zu treffen und bei schweren Stürzen den Athleten eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten und diesen auf schnellstem Wege in ein Krankenhaus mit Trauma-Center zu bringen“, sagte Primar Marc Kaufmann.
Zusammenspiel wichtig
Vor diesem Hintergrund ist das Zusammenspiel zwischen Rennleitung, Notärzten und Pistenrettern entlang der Rennstrecke und der Flugrettung essenziell. Bestenfalls dauert die notfallmedizinische Versorgung und Stabilisierung eines schwer gestürzten Patienten auf den Pisten weniger als 4 Minuten. Anschließend erfolgt die Windenbergung mittels Notarzthubschrauber und der direkte Abflug in das Krankenhaus.
„Die Kommunikation und das Zusammenwirken innerhalb der Rettungskette ist wesentlich“, erklärte Ivo Bonamico, der Direktor des Weißen Kreuzes und der HELI Flugrettung Südtirol. „Dazu führen wir gemeinsam mit den Behörden und dem Dienst für Notfallmedizin laufend Übungen und Spezialisierungslehrgänge durch.“
Für besondere Aufmerksamkeit sorgte der inhaltliche Exkurs nach Österreich und in die Schweiz: Während der Chefarzt der schweizerischen Rettungsflugwacht REGA, Roland Albrecht, über das Rettungsmodell in St. Moritz und Adelsboden berichtete, führte der verantwortliche Notfallmediziner Lukas Kirchmair das Modell Streif/Kitzbühel aus.