Erster männlicher Tänzer in der legendären Company von Martha Graham
Erst als dieser Plan scheiterte, entschied sie sich für die Musik und ging nach New York. Hier lernte sie Anfang der 50er Jahre den Choreografen und Tänzer Erick Hawkins kennen, mit dem sie eine 40 Jahre währende künstlerische und private Beziehung verbinden würde.Hawkins erregte damals Aufsehen als erster männlicher Tänzer in der legendären Company von Martha Graham, mit der er einige Jahre sogar verheiratet war, bevor er mit der Gründung seines Ensembles eigene Wege ging. Als Choreograf strebte er eine ästhetische Vision an, die losgelöst war von realistischer Psychologie, Handlung, sozialer oder politischer Agenda oder einfachen musikalischen Analogien.
Długoszewskis Klangwelt neu interpretiert
Auf der Suche nach einem Residenzkomponisten traf er Lucia Długoszewski und die beiden begannen konsequent, die Beziehung zwischen Klang und Choreographie zu erforschen, vor allem wie das Potenzial beider Kunstformen unabhängig voneinander und in poetischer Gegenüberstellung funktioniert.Długoszewski komponierte über 20Partituren für Hawkins Stücke, darunter die Meisterwerke here and now, with watchers, 8 Clear Places und Black Lake.
Dieser enge Bezug zwischen Tanz und Musik hat die zeitgenössischen Choreografinnen Weronika Pelczyska aus Warschau und die ebenfalls aus Detroit stammende, in Wien lebende Elizabeth Ward dazu inspiriert, Długoszewskis Klangwelt neu zu interpretieren.
Mit Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet
Begleitet werden die beiden dabei von Musiker*innen des Klangforum Wien, das erst kürzlich ausgewählte Werke der Komponistin – u. a. Abyss and Caress (1975) – auf CD eingespielt hat. Die Interpreten schwärmen, ihre Musik sei „faszinierend, völlig verrückt, explosiv“.Die Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Das Stück findet am Mittwoch um 20:30 Uhr Waltherhaus Bozen statt.
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