Sonntag, 4. August 2024

Wien: 18-Jähriger bei Messerstecherei lebensgefährlich verletzt

Ein 18-Jähriger ist in der Nacht auf Sonntag bei einer Messerstecherei in Wien-Favoriten lebensgefährlich verletzt worden. Wie Mattias Schuster, der Sprecher der Landespolizeidirektion, der APA berichtete, wurde das aus dem Irak stammende Opfer um 23.10 Uhr von einem 17-Jährigen in der Van-der-Nüll-Gasse mit einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser niedergestochen. Der gebürtige Afghane versuchte danach zu flüchten, konnte aber unweit vom Tatort festgenommen werden.

Täter wurde nahe des Tatorts festgenommen. - Foto: © APA/dpa / Marcus Brandt

„Die Kollegen waren sehr schnell vor Ort“, schilderte Schuster. Dem Opfer kam zugute, dass einer der Polizeibeamten eine Ausbildung als Notfallsanitäter hat. Der Beamte klebte dem 18-Jährigen, der unter anderem einen Lungenstich erlitten haben dürfte, ein Chest Seal - einen Spezialverband zur Vermeidung eines Pneumothorax - direkt auf die Wunde, was das Entweichen von Luft und Flüssigkeiten aus dem Wundbereich verhinderte. Der lebensgefährlich Verletzte wurde im Anschluss den Rettungskräften übergeben, die ihn in ein Krankenhaus brachten.

Das Motiv, das zur Gewalttat führte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Tatverdächtiger und Opfer dürften sich zumindest vom Sehen her gekannt haben. Der Tatort liegt außerhalb der Waffenverbotszone, die im Frühjahr nach einer Häufung von Messerstechereien in Favoriten im Bereich Reumannplatz und Keplerplatz verhängt worden war.

apa

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