Zuerst täuschte er eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes vor, indem er sich zu Boden warf, auf Händen und Füßen herumkroch und laut schrie, heißt es in einer Aussendung der Quästur. Darüber hinaus brüllte er das Krankenhauspersonal an und warf den Krankenpfleger vor, ihm nicht helfen zu wollen und nicht in der Lage zu sein, ihre Arbeit zu machen.
Patient und Begleiter attackieren Krankenpfleger
Ein Krankenpfleger versuchten daraufhin, den Mann in Rage zu beruhigen und ihm wieder auf die Krankenbahre zu helfen. Auf den guten Willen des Krankenpflegers reagierte der 37-Jährige aggressiv: Er griff ihn an und schubste ihn.Doch nicht genug: Der Landsmann und Begleiter des ungeduldigen Patienten – 29 Jahre alt und mehrfach vorbestraft – begann ebenfalls, die Angestellten zu beleidigen: Er unterstellte ihnen, rassistisch, nachlässig und unfähig zu sein.
Beide Männer angezeigt – nun droht Abschiebung
Den Polizeibeamten gelang es schließlich, den unter anderem wegen Schlägerei, Hehlerei und Drogenhandels vorbestraften Begleiter ruhig zu stellen. Er wurde – genauso wie der ungeduldige Patient nach seiner Behandlung – wegen Beleidigung und Widerstand gegen Amtspersonen angezeigt.Angesichts der Schwere der Vorwürfe und der langen Liste an Vorstrafen, hat Quästor Paolo Sartori einen Antrag an die zuständige Behörde gestellt, um den Flüchtlingsstatus der beiden Männer abzuerkennen. Dadurch soll die Abschiebung der beiden politischen Flüchtlinge ermöglicht werden.
Nur wenige Tage zuvor war eine 83-jährige Frau angezeigt worden, nachdem sie das Personal der Bozner Notaufnahme verbal angegriffen hatte.