„Keine andere Methode zur Krebsfrüherkennung ist dabei so erfolgreich wie die beim Gebärmutterhalskrebs. Der Pap-Test und die HPV-Impfung sind wichtige Bestandteile der empfohlenen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen und Krebsvorsorgemaßnahmen“, erklärt Dr. Martin Steinkasserer, Primar der Abteilung Gynäkologie im Krankenhaus Bozen.
Laut Dr. Steinkasserer Krebsfrüherkennung gut möglich
Der PAP-Test ist eine bewährte Methode zur Früherkennung von Veränderungen in den Zellen des Gebärmutterhalses. Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren wird empfohlen, alle 5 Jahre den HPV-Test durchführen zu lassen. Dieser ermöglicht die Identifizierung einer HPV-Infektion, einem maßgeblichen Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs. Frauen bis zu einem Alter von 30 Jahren werden hingegen zur Durchführung des PAP-Tests eingeladen. Erst bei einem positiven Befund erfolgt die HPV-Bestimmung.Dieser Ansatz berücksichtigt die Tatsache, dass viele HPV-Infektionen in jungen Jahren von alleine abklingen und nicht zwangsläufig zu einer Krebserkrankung führen. Um insbesondere junge Menschen vor einer HPV-Infektion zu schützen, wird allen Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 13 Jahren eine Impfung gegen HPV empfohlen. Diese erfolgt in 3 Dosen, mit Auffrischungen nach 2 bzw. 6 Monaten, um einen nachhaltigen Schutz zu gewährleisten.
Die Erfolge dieser Vorsorgemaßnahmen sind unübersehbar, so die Krebshilfe: Seit Einführung des PAP-Tests als Reihen-Vorsorgeuntersuchung ist die Zahl der an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen deutlich zurückgegangen, auch in Südtirol.