Der 76-Jährige war mit Holztreibarbeiten beschäftigt, versuchte also Baumstämme im steilen Gelände talwärts zu ziehen, als plötzlich das Unglück geschah. Wie die Polizeibeamten vermuten, dürfte H. H. von einem etwa 4 Meter langen Stamm, der unerwartet ins Rutschen geraten war, am Rücken getroffen worden sein. Dadurch wurde der Mann zu Boden gestoßen und unter dem Baumstamm eingeklemmt.
Laut um Hilfe gerufen
Trotz der schweren Verletzungen, die der Pusterer dabei erlitten haben dürfte, konnte er noch laut um Hilfe rufen. Eine Frau, die auf einem nahen Wanderweg in Richtung Rasen unterwegs war, hörte die Schreie des Mannes und setzte, als sie sich ein Bild von den Vorfall gemacht hatte, sogleich den Notruf ab.Umgehend machten sich die Rettungskräfte auf den Weg in die Höhe. Weil das Gelände aber unwegsam ist, konnten sie mit den Einsatzfahrzeugen nicht bis zum Unglücksort gelangen, sodass sie ein Stück weit zu Fuß zurücklegen mussten.
Nicht mehr ansprechbar
Als die Männer der Bergrettung Antholzer Tal und die Beamten der Brunecker Finanzpolizei dann vor Ort eintrafen, war der Mann nicht mehr ansprechbar. Sofort begannen sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Diese blieben jedoch erfolglos. Die Retter konnten nichts mehr ausrichten.Als der Notarzt eintraf, der sich mittels Winde vom Notarzthubschrauber Pelikan 2 zur Unglücksstelle abseilen musste, konnte dieser nur mehr den bereits eingetretenen Tod des Unfallopfers feststellen. Die Bergretter bargen den Leichnam des Mannes und brachten ihn mit der Gebirgstrage ein Stück weit zu Tal, wo sie ihn an den Bestattungsdienst übergaben.
Wie von der Finanzpolizei zu erfahren war, soll der Verstorbenen allein in St. Lorenzen gelebt haben. Im Einsatz war auch die Notfallseelsorge.