Infolge der Unwetter, von denen die Gegend seit Donnerstagabend betroffen ist, sind mindestens 7 Menschen ums Leben gekommen.Die schweren Unwetter haben insbesondere die Provinzen Prato und Pistoia in Mitleidenschaft gezogen. Der Fluss Bisenzio sowie einige kleinere Bäche traten über die Ufer und überschwemmten ganze Ortschaften. Indes laufen in den Gemeinden, in denen das Wasser bereits zurückgegangen ist, die Aufräumarbeiten. „Unsere Toskana ist zwar verwundet, aber wir sind bereits am Wiederaufbau. Forza!“, schrieb Giani in einem Facebook-Post.
Ein Blick vom Flugzeug auf „Campi Bisenzio“ (Toskana) am Tag nach der Überschwemmung. - Foto: © ANSA / CLAUDIO GIOVANNINI
Die Zahl der Einsätze, die die Feuerwehr in der Toskana zur Unterstützung der Bevölkerung und zur Beseitigung der durch den Sturm „Ciaran“ verursachten Schäden seit dem 2. November geleistet hat, ist auf 3.851 angestiegen.
Cinque Terre: Wasser der Wellen drang in Stadtkerne vor
Auch in anderen nord- und mittelitalienischen Regionen kam es wegen der Unwetter zu Problemen. In Venetien, der Lombardei, der Emilia-Romagna sowie in Ligurien regnete und stürmte es stark. In Videos war zu sehen, wie die Orte der Cinque Terre an der italienischen Riviera in Ligurien von gewaltigen und hohen Wellen heimgesucht wurden. Das Wasser der Wellen drang mancherorts gar in die historischen Stadtkerne vor.
In Rom stürzte ein Baum um. Die Linie 8 fiel aus. - Foto: © ANSA / ALESSIO TARALLETTO
Venedig: Mose-System aktiviert
In Venedig mussten erneut die Flutschutztore („Mose“) ausgefahren werden, um die Lagunenstadt vor Hochwasser zu schützen. Nach Angaben des Gezeitenzentrums der Stadtverwaltung wurde um 3.50 Uhr im Meer ein Höchststand von 138 Zentimetern erreicht, während der Höchststand auf der Höhe des Dammes 142 betrug. Dank der Schleusentore liegt der Höchststand im historischen Zentrum bei knapp 75 Zentimetern.
Toskana: Neugeborenes evakuiert
In der Toskana wurde am Samstag auch ein Neugeborenes gemeinsam mit seiner Familie evakuiert. Das kleine Mädchen wurde zusammen mit ihrem Vater und ihrer Mutter von den Feuerwehrleuten mit einem Amphibienfahrzeug aus dem ersten Stock ihres Hauses gerettet. Die Familie war ohne Wasser und Strom in ihrer Wohnung zurückgeblieben und entschied sich vorübergehend zu den Großeltern zu ziehen.