Unter falschem Vorwand forderten sie die Angerufenen auf, in ihrem eigenen Interesse an der Einführung angeblich notwendiger, in Wahrheit aber falscher Sicherheitsverfahren mitzuwirken.
Mit dem Ziel Angst zu schüren und die Opfer unter Zeitdruck zu setzen geben die Betrüger an, dass es verdächtige Transaktionen auf dem Konto des Opfers gebe, indem sie Abbuchungen von glaubwürdigen und nicht zu hohen Beträgen angegeben werden.
Mehrere Südtiroler um 900 bis 3000 Euro betrogen
Um an die sensiblen Daten der Nutzerinnen und Nutzer zu kommen, sind während des Telefongesprächs mit dem Betrüger im Hintergrund klassische Callcenter-Geräusche zu vernehmen, die die Gespräche glaubwürdig wirken lassen sollen.Es handelt sich um eine scheinbar banale Methode, doch leider verfängt sie immer wieder. In den erfassten Fällen wurde der finanzielle Schaden zwischen 900 und 3000 Euro beziffert.
Manchmal wird während oder nach dem vorgetäuschten Alarmanruf eine Nachricht mit einem Bestätigungscode an das Mobiltelefon gesendet, und das Opfer wird aufgefordert, diesen dem Betrüger laut vorzulesen.
Dieser Code dient in Wirklichkeit dazu, Geldüberweisungen zugunsten der Betrüger zu autorisieren, die zuvor in den Besitz von Bank- oder Kreditkartendaten gelangt sind (z. B. durch Phishing).
Tipps gegen die kriminellen Betrügereien
Aus all diesen Gründen weisen die Carabinieri auf einige praktische Ratschläge hin, um weiteren Telefonbetrug zu verhindern.So können Sie sich vor Telefonbetrügern schützen
Keine Daten per Telefon oder E-Mail an Unbekannte weitergeben (einschließlich persönlicher Informationen, Zugangscodes, PIN-Passwörter, Bank- und Kreditkartendaten)
Keine Bank oder anderes Bankdienstleistungsunternehmen fragt am Telefon nach Daten jeglicher Art fragt, da sie über diese Informationen bereits verfügen
Wenn Sie E-Mails oder Nachrichten erhalten, in denen Sie aufgefordert werden, bestimmte Nummern zurückzurufen überprüfen Sie immer zuerst, ob diese Nummern mit den offiziellen Nummern übereinstimmen (z. B. indem Sie die offiziellen Websites konsultieren oder Ihren eigenen Bankberater anrufen)
Um sicher zu gehen sollte man nicht - wie aufgefordert - die in der erhaltenen Nachricht angegebenen Nummern anrufen, sondern sich an die offizielle Telefonzentrale des Instituts wenden
Zum Schutz von Bankkonten und Kreditkarten ist es ratsam, die Bewegungen häufig zu überprüfen
Aktivieren Sie automatische Warnsysteme (SMS und Mail), die den Benutzer über jede durchgeführte Transaktion informieren
Wenn Sie nicht außerhalb der EU-Zone reisen oder dies nur selten tun, ist es ratsam – vorausgesetzt es ist technisch möglich – die Funktionen Ihrer Kreditkarte in Nicht-EU-Ländern zeitweise zu deaktivieren, da eine beträchtliche Anzahl von Kreditkartenklonungen durch Transaktionen in Ländern außerhalb der EU stattfinden.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie mit Ihren Bank- und/oder Kreditkartendaten betrogen wurden, ist es ratsam, sich sofort über offizielle Stellen mit Ihrer Bank und den Ordnungskräften in Verbindung zu setzten.
Melden Sie den Vorfall über zuverlässige Kommunikationskanäle der eigenen Bank oder dem Kreditkartenunternehmen, um präventiv die sofortige Sperrung von Transaktionen und Kreditkarten zu veranlassen. Anschließend sollte der Betrug den Polizeibehörden gemeldet werden.