Denn die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Verteilung der Stellen im öffentlichen Dienst, die Aufteilung der Landesgelder und die Vertretung der Sprachgruppen in Kollegialorganen, auch auf Gemeindeebene. Mit einem Blick in die Vergangenheit meinte er: „Der Proporz hat zur Befriedung unserer Situation beigetragen.“
Früher wurde diese Erhebung alle 10 Jahre im Rahmen der staatlichen Volkszählung gemacht. Doch da aus dieser mittlerweile eine Dauerzählung geworden sei, habe die Notwendigkeit bestanden, eine eigene Erhebung durchzuführen.
Online- und „Papiererhebung“
Und eben diese startet nun erstmals am heutigen Montag um 9 Uhr, in der ersten Phase ausschließlich online. Alle Südtiroler Haushalte erhalten dazu noch ein Einladungsschreiben. Es nehmen alle teil, die am Stichtag 30. September diesen Jahres im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft waren und ihren Wohnsitz in Südtirol hatten. Bis einschließlich 29. Februar kann man seine Sprachgruppenzugehörigkeit (deutsch, italienisch, ladinisch) dann online anonym erklären.Der Zugang zur Teilnahme erfolgt mit SPID, elektronischer Identitätskarte oder Bürgerkarte. Man hoffe zwar auf eine möglichst starke Online-Beteiligung der Bürger, so Kompatscher, aber man nehme alle Bürger mit. Wer es daher online nicht schafft, für den gibt es in der zweiten Phase eine „Papiererhebung“, für die man automatisch kontaktiert wird, wenn man online nicht teilgenommen hat. Diese Papiererhebung, so Gärtner, findet zwischen dem 1. April und dem 30. Juni kommenden Jahres statt.
Wichtig: Die Sprachgruppenzählung ist eine statistische Erhebung und ersetzt nicht die persönliche Erklärung über die Sprachgruppenzugehörigkeit, die bei Gericht hinterlegt ist.