„Meine Gedanken gehen ohne Ausnahme zu all denen, die von diesem Krieg betroffen sind, in Palästina und Israel und der ganzen Region.“ Er erwähnte dabei auch die aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sowie „Menschen, die in Gefängnissen sitzen ohne das Recht auf einen Prozess“. Damit bezog er sich offensichtlich auf palästinensische, sogenannte Administrativhäftlinge in Israel.
Pizzaballa sagte zudem, die Palästinenser lebten schon seit Jahrzehnten unter israelischer Besatzung und warteten vergeblich darauf, dass die internationale Gemeinschaft eine Lösung des Konflikts finde. Er rief die Menschen dazu auf, einen inneren Raum der Versöhnung zu schaffen. „Es wird keine Gerechtigkeit und keinen Frieden geben, außer wir schaffen Raum für sie, durch unser offenes und großzügiges “Ja„.“
Der lateinische Patriarch hatte am Sonntag angesichs des Gaza-Krieges eine deutlich kleinere Weihnachtsprozession von Jerusalem aus zur Geburtskirche in Bethlehem geführt. Die sonst üblichen größeren Feierlichkeiten in dem Ort im Westjordanland, den Christen als Geburtsort Jesu verehren, fielen wegen des Krieges aus.