Tatsächlich ist es nicht so einfach, die bunten Wolken zu sichten: „Irisierende Wolken sind nichts Außergewöhnliches, aber man sieht sie doch eher selten“, sagt der Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf Nachfrage.
„Irisierende Wolken entstehen durch die Beugung bzw. Brechung der Sonnenstrahlen an den Wassertröpfchen oder Eiskristallen der Wolken“, erklärt der Landesmeteorologe.
Nicht verwechseln mit polaren Stratosphärenwolken
Nicht zu verwechseln sind die Wolken mit polaren Stratosphärenwolken. „Diese sehen zwar auf den ersten Blick ähnlich aus, findet man jedoch meist nur im hohen Norden oder Süden, weil dort nur die dafür erforderlich niedrigen Temperaturen auftreten“, so Peterlin. Polare Stratosphärenwolken sind ein extrem seltenes Naturspiel. Selbst in Nord-Island, Norwegen, Schweden und Finnland sieht man die regenbogenfarbigen Wolken nur mit etwas Glück und an sehr kalten Tagen.Polare Stratosphärenwolken (PSCs) entstehen nicht in der Troposphäre, sondern in der Stratosphäre und meist in Höhen von 20 bis 30 Kilometern. Für ihre Entstehung ist neben Sonnenlicht (Beugung, Interferenz) vor allem die Umgebungstemperatur wichtig – diese muss unter -78 Grad Celsius sinken.
Erst Anfang November waren in einigen Orten Südtirols bei klarem Himmel rote Polarlichter mit freiem Auge zu sehen.