Deshalb hat das Ethikkomitee des Gesundheitsbetriebes zur Studie „VISSIA“ grünes Licht gegeben: Es geht dabei darum, zu klären, ob eine frühzeitige Hautbehandlung zu einem wesentlichen Unterschied führt. Es gilt besonders, bereits vor dem Auftreten von Hautschäden mit spezifischen Hautpflegeprodukten und -behandlungen für Krebspatienten entgegenzuwirken.
Kann rechtzeitige Hautbehandlung Linderung schaffen?
Die Kontrollgruppe umfasst Menschen mit einer Krebserkrankung zwischen 18 und 80 Jahren, welche eine pharmakologische Therapie erhalten. Aus diesem Grund ist eine Zusammenarbeit mit der italienischen Vereinigung der onkologisch tätigen Kosmetikerinnen APEO („Associazione professionale di estetica oncologica“) wichtig. In interdisziplinärer Zusammenarbeit wird daran gearbeitet, eine Erleichterung für die betroffenen Patientinnen und Patienten zu schaffen, indem die in der Studie vorgeschlagenen Behandlungen angewandt werden.Der Hautzustand der Patientinnen und Patienten wird zu Beginn, nach 15 Tagen und abschließend nach 30 Tagen von Ärztinnen und Ärzten der Komplementärmedizin sowie von Fachärzten der Abteilung Onkologie nach einer festgelegten Skala beurteilt. Dabei gilt es z. B. zu erheben, zu welchem Prozentsatz Hauttrockenheit oder Juckreiz am Körper auftritt.
Studie auf 18 Monate angelegt
Für Claudia Bertagnolli, Vizepräsidentin der Südtiroler Krebshilfe, ist die Studie ein sehr guter Ansatz: „Es ist uns wichtig, dass diesem Thema Aufmerksamkeit geschenkt wird, denn mögliche negative Begleiterscheinungen wie Hautprobleme führen zu Stress, sozialer Isolierung, Stimmungstiefs und bergen die Gefahr, dass die Therapie unterbrochen wird. Aus diesem Grunde sind Vorbeugung und gezielte Therapie sehr wichtig.“Die Studie wird rund 18 Monate dauern, die Ergebnisse werden anschließend vorgestellt, wie der Sanitätsbetrieb in einer Mitteilung schreibt.