Montag, 6. Mai 2024

Netanjahu zu Holocaust-Gedenktag: „Israel verteidigt sich auch alleine“

Ungeachtet internationaler Kritik wegen des Gaza-Kriegs hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu anlässlich des Holocaust-Gedenktags betont, dass Israel sich verteidigen müsse – notfalls auch ganz alleine.

Israels Ministerpräsident Netanjahu. - Foto: © APA/afp / MENAHEM KAHANA

„Während des furchtbaren Holocausts gab es wichtige Staatenlenker, die abseits standen. Die erste Lektion aus dem Holocaust ist deshalb: wenn wir uns nicht selbst verteidigen, wird uns niemand anders verteidigen“, erklärte er am Sonntag aus Anlass des am Montag bevorstehenden Holocaust-Gendenktags. „Und wenn wir für uns alleine stehen müssen, dann werden wir für uns alleine stehen.“

USA fordert mehr Hilfsgüter

Israel führt seit dem 7. Oktober des Vorjahres Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen. Auslöser war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steht Israel international in der Kritik.

Die harte Kriegführung Israels bewirkte zuletzt sogar beim engsten Verbündeten, den USA, eine gewisse Entfremdung. US-Präsident Joe Biden fordert regelmäßig mehr Hilfslieferungen für die Not leidende Bevölkerung im Gazastreifen. Den israelischen Regierungschef warnt er eindringlich davor, das Militär in die südliche Stadt Rafah zu schicken, bevor Hunderttausende dort zusammengedrängte Binnenflüchtlinge in Sicherheit gebracht sind.



dpa

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