„Vor Ort arbeiten die Rettungskräfte“, teilte Arcelormittal mit. Der internationale Stahlkonzern steht immer wieder wegen Verstößen gegen elementare Sicherheitsvorschriften in der Kritik. Laut Behörden erlitten viele Arbeiter eine Vergiftung durch ausgetretenes Grubengas. Die genaue Unglücksursache war zunächst unklar.
Bereits in der Vergangenheit tödliche Zwischenfälle
Bereits im August war es demnach zu einem tödlichen Unglück in einem Bergwerk des Unternehmens gekommen, bei dem 5 Arbeiter starben. Auch in diesem Fall wurde von der Regierung wieder eine Untersuchungskommission eingesetzt. Im Sommer hatte eine Kommission das Unternehmen damals für das Unglück verantwortlich gemacht.Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew wies die Regierung nach dem neuen Vorfall an, die Investitionspartnerschaft mit Arcelormittal zu beenden. Den Angehörigen der Opfer sprach er sein Beileid aus.
In den Kohlegruben des Konzerns kam es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen. Kasachischen Medien zufolge gab es in den vergangenen rund 20 Jahren mehr als 2 Dutzend Unglücke. Dabei starben mehr als 100 Menschen.
Auch im November 2021 war es unweit von Karaganda zu einem folgenschweren Unglück in einer Kohlegrube gekommen, die ebenfalls Arcelormittal gehört. Damals starben mehrere Arbeiter bei einer Methangas-Explosion. In dem Bergwerk in der Stadt Abai hatte es davor schon mehrere tödliche Unfälle gegeben.
Das auch an Öl und Gas reiche Kasachstan ist wichtiger Rohstofflieferant für eine Vielzahl von Staaten. Deutschland etwa bezieht Öl aus der früheren Sowjetrepublik, das über das Transitland Russland nach Europa gelangt.