Die Polizei hatte zusammen mit einem großen Aufgebot stundenlang nach Vermissten gesucht. Die Lawine ging am frühen Nachmittag im Skigebiet Riffelberg ab – laut Polizei in einem Variantengebiet. Dort sind keine angelegten und überwachten Pisten, sondern Wintersportler fahren im Tiefschnee. Hier passieren die meisten Lawinenunfälle. Markierte Pisten werden gesperrt, wenn Lawinengefahr besteht.
Hohe Lawinengefahr in Südtirol
Außerhalb der markierten Pisten müssen Skitourengänger die Gefahr selbst einschätzen. In der Schweiz sind im Winter 2023/24 bis Ende März bei 12 Lawinenunfällen 14 Menschen ums Leben gekommen.Große Vorsicht ist in Zermatt weiter geboten. Stunden nach dem tödlichen Lawinenunglück gab es noch keine Entwarnung für Wintersportler: Das Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung schätzte die Lawinengefahr für das Gebiet vom Wallis bis nach Graubünden Richtung Österreich nach wie vor als groß ein. Es galt nach Mitteilung von Montagabend zunächst weiterhin Gefahrenstufe 4 auf der 5-stufigen Skala. Für Dienstag wurde eine Rückstufung auf Gefahrenstufe 3 ins Auge gefasst, wie es hieß.
Die erhöhte Gefahrenlage zeichnete sich wegen der Wetterverhältnisse über die Ostertage schon ab. In der Höhe war viel Schnee gefallen, und gleichzeitig gab es teils orkanartige Winde. Dadurch entstanden große Treibschnee-Ansammlungen, die besonders störanfällig sind. Auch in Österreich und Südtirol in Italien war die Lawinengefahr stellenweise groß. Selbst bei einer Rückstufung auf die Gefahrenstufe 3 sind Lawinen laut Experten nicht ausgeschlossen.