Laut Gibson deuten die gefundenen Überreste auf einen Krokodilangriff hin. „Es waren extrem schwierige 36 Stunden für die an der Suche beteiligten Rettungskräfte“, sagte sie. Die Familie sei „in einem Zustand extremen Schocks und Unglaubens“. Die Tragödie sei eine eindringliche Erinnerung daran, dass es in den Gewässern des Northern Territory immer Krokodile geben könne.
Bereits Stunden zuvor hatten Beamte ein T-Shirt des Mädchens gefunden. Das Kleidungsstück war flussaufwärts von der Stelle entdeckt worden, an der das Kind zuletzt gesehen wurde. Die Einsatzkräfte waren mit Booten und einem Hubschrauber im Einsatz. Polizeiminister Brent Potter hatte aber schon am Mittwoch erklärt, dass es wohl keine Hoffnung mehr gebe, das Mädchen lebend zu finden.
2 tödliche Attacken pro Jahr
Nach Regierungsangaben gibt es im Northern Territory über 100.000 Salzwasserkrokodile – mehr als in jedem anderen Bundesstaat Australiens. Die bis zu 6 Meter langen Tiere, die auch „Salties“ genannt werden, gelten als extrem aggressiv. In dem Gebiet gibt es auch Süßwasserkrokodile („Freshies“), die jedoch weniger gefährlich sind.Durchschnittlich kommt es im ganzen Land zu 2 tödlichen Krokodilattacken pro Jahr. Erst im Juni hatten Mitglieder einer Aborigine-Gemeinde in der Region ein „Problemkrokodil“, das sich zuvor immer wieder Tieren und Menschen genähert hatte, erschossen und gemeinschaftlich verspeist.