Das Projekt zielt in erster Linie darauf ab, das gesamte Infrastrukturnetz der Gemeinde Kaltern in einer webbsierten Softwarelösung samt mobiler Endlösung digital abzubilden und darüber zu verwalten. Das digitale System ermöglicht den direkten Zugriff auf die digitalen Pläne und erleichtert damit die Arbeit für die Gemeindebediensteten und Verwalter selbst, die Techniker*innen, die im Auftrag der Gemeinde agieren und selbstverständlich für die Bürgerinnen und Bürger von Kaltern.
Besonderes Augenmerk wird auf erweiterte Funktionen der Software gelegt, die es ermöglichen, in Echtzeit die Trinkwasserleitung zu überwachen und diese mit bestehenden Datenbanken (z.b. Wasseruhren/Verbrauch, Reparaturen) zu verbinden.
Die Verwaltung schlägt mit dem Vorhaben einen innovativen Weg ein, den der Digitalisierungsgrad in der Wasser- und Infrastrukturwirtschaft in Südtirol hat bisweilen noch kein nennenswertes, konkurrenzfähiges Niveau erreicht.
Aktuell führt Kaltern eine Erhebung der Infrastrukturnetze durch, die sich als sehr komplex und herausfordernd gestaltet, da sie von einer hohen Präzisionsanforderung gekennzeichnet ist. Schließlich soll die digitale Lösung morgen korrekte und vollständige Daten bereitstellen. Die Planung und Vergabe dieser Erhebungsarbeiten hat wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen, als ursprünglich veranschlagt, doch der Aufwand hat sich gelohnt. Die Erhebung kann starten und wird gefolgt von einer systematischen Datenaufbereitung und Einspielung in die Datenbank. Gleichzeitig treiben die Projektverantwortlichen die Entwicklung der maßgeschneiderten Software-Lösung voran.
Tatsächlich darf eine innovative Verwaltung heute mehr bieten als Online-Bürgerdienste, und vor allem braucht Digitalisierung Kompetenzen. Deshalb wird im Rahmen des EU-Förderprojektes auch die Stärkung von Digitalkompetenzen der Gemeindemitarbeiter*innen vorangetrieben.
Bis zum Ende des Jahres muss das Fördervorhaben abgeschlossen werden. Bis dahin wird die Gemeinde Kaltern ein digitales Vorzeigeprojekt realisiert haben, so die Überzeugung im Rathaus.
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