Die Zahl von Auftritten des DJs sei beachtlich gewesen, heißt es: 6 Jahre nahmen die Prüfer genauer unter die Lupe. Obwohl der Mann ins Ausland gezogen war, soll er wöchentlich nach Südtirol gefahren sein und hier in den bekanntesten Schlössern und in den beliebtesten Restaurants gespielt haben – teilweise auch in Begleitung anderer Musiker. 600 Euro pro Veranstaltung habe der Mann berechnet, heißt es.
600 Euro pro Veranstaltung
Daraus habe sich ein Jahreseinkommen von 25.000 Euro ergeben, im Jahr 2022 – nach der Pandemie – gar 35.000 Euro.Gerade die sozialen Medien haben der Finanzpolizei geholfen, die Aktivitäten des DJs in den letzten 6 Jahren zu rekonstruieren. Durch die Analyse der Standortdaten, Tags und Hashtags der einzelnen geposteten Fotos konnten die Beamten die Veranstaltungen, bei denen der Mann aufgelegt hatte, identifizieren, genauso wie seine Kunden und Auftraggeber.
Beweismittel selbst online gestellt
Die Kunden waren für die Ermittler wichtige Zeugen. Aufschlussreich waren aber auch schriftliche Unterlagen – zum Beispiel jene, die Veranstalter an die Behörde SIAE übermitteln müssen, wenn Live-Musik gespielt wird.Die Finanzbeamten rekonstruierten, dass in einigen Fällen die Dienstleistungen völlig „schwarz“ bezahlt worden seien. In anderen Fällen habe der DJ Steuerdokumente mit einer ausländischen Mehrwertsteuernummer ausgestellt. So habe er die entsprechenden Einkünfte in Italien trotz der Steuervorschriften nicht deklariert.