„Das Problem ist, dass auch nach dem Abklingen der Pandemie, private Anbieter weiterhin essentielle Dienste offerieren, die eigentlich vom öffentlichen Sektor erbracht werden sollten“, so Oberkalmsteiner.
„Profitmaximierung im privaten Gesundheitssektor“
Der Bezirkssekretär kritisiert, dass die zunehmende Forderung nach einer Erhöhung der staatlichen Tarife – finanziert mit Landesgeldern – eine weitere Auslagerung von Diensten an den privaten Sektor zur Folge hätte. „Eine Entwicklung, die dem Interesse des öffentlichen Gesundheitswesens klar entgegensteht.“Abwerbung von ausgebildeten Fachpersonal
Zudem, so Oberkalmsteiner, sei ein Phänomen zu beobachten, das man nicht ignorieren solle: Die Abwerbung von ausgebildeten Fachpersonal, welches sich die Privatkliniken durch eine erhöhte Entlohnung zu eigen macht.Der Gewerkschaftsvertreter betont jedoch, dass er grundsätzlich nichts gegen Privatkliniken einzuwenden habe, solange diese als Ergänzung zum öffentlichen Gesundheitswesen fungieren und nicht zunehmend essenzielle Dienstleistungen übernehmen. „Wir sollten nicht höhere Tarife zahlen und damit die Privatkliniken weiter mästen. Stattdessen müssen wir uns darauf konzentrieren, die ausgelagerten Dienste wieder in das öffentliche System zu integrieren“, erklärt Oberkalmsteiner.